Titelbild: Auf dem Weg zum Steinfalk Artikel verfasst von: Benedikt
Steinfalk (schwer, 1600hm, 8:30h)
Der Steinfalk (2347m) ist der südlichste Gipfel der Falkengruppe und der einzige Gipfel dieser Gruppe, auf den ein Weg führt. Alle anderen Gipfel der Falkengruppe müssen über wegloses Gelände erstiegen werden und bleiben den erfahrenen Alpinisten vorbehalten. Über das Laliderertal und die Falkenhütte ist der Steinfalk trotz des langen Zustiegs ein sehr lohnendes Ziel, bietet er doch auch dem Karwendelkenner neue Eindrücke und Ausblicke.
Zusammenfassung Steinfalk
- Art: Schwere Bergwanderung (schwarz)
- Höhenmeter: ca. 1600hm in Auf- und Abstieg
- Gehzeit: Aufstieg ca. 5h, Abstieg ca 3:30h
- Kondition: hoch
- Technik: hoch. Nach Mahnkopf Kletterstellen bis II. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Ansonsten nur bis Mahnkopf gehen.
- Rundtour: nein
- Ausrüstung: Wanderausrüstung
Anfahrt Falkenhütte & Steinfalk
- Adresse fürs Navi: Risstal Landesstraße, 6215, Österreich
- Kurzbeschreibung der Anfahrt: Autobahn Salzburg – Ausfahrt Holzkirchen – Bad Tölz – Lenggriess – Sylventein-Speichersee – Vorderiß – Hinterriß – Mautstelle (PKW 3,50€; Stand: 11/2015, nur von Mai – Oktober geöffnet!) – Wanderparkplatz nach 5,6km mit kleiner “Waldinsel” auf linker Straßenseite (kostenlos)
- Routenplaner: Wanderparkplatz Eng von München (100km, 1:35h)
Wegpunkte
Wanderparkplatz am Rißbach (1024m) – Lalidersalm Niederleger (ca. 1550m) – Falkenhütte (1848m) – Ladizköpl (1921m) – Mahnkopf (2094m) – Steinfalk (2347m) – Abstieg auf gleichem Weg
Aufstieg
Vom Parkplatz führt zunächst ein Pfad steil bergauf durch den Bergwald. Man gelangt nach wenigen Minuten jedoch wieder auf eine Forststraße, der man nun taleinwärts folgt. Entlang des Lalidererbachs steigt man langsam bergauf bis zur Lalidersalm / Niederleger. Stets im Blick sind die steilen Nordabbrüche der Lalidererwände. Kurz vor Erreichen des Almen wendet man sich Richtung Westen und folgt der Beschilderung zur Falkenhütte, die man nach etwa 30 weiteren Gehminuten nach Übersteigen eines Aufschwungs erreicht. Nach etwaiger Brotzeit auf der Falkenhütte wendet man sich gen Norden und steigt über das Ladizjöchl (oder Umgehung auf der Ostseite) Richtung Mahnkopf. Der Weg bis dahin ist unschwierig, aber an einigen Stellen im Aufstieg zum Mahnkopf sehr ausgestzt.
Am Gipfel des Mahnkopfs angekommen, bietet sich ein Blick auf den weiteren Wegverlauf. Zunächst muss man wieder einige Meter absteigen in eine Wiesensenke und danach wieder bergauf über einen schmalen Pfad zum sogenannten Falkenstand. Ab hier wird der Weg ausgesetzt und sehr schmal. Einige Stellen bis zum Gipfel erfordern etwas Klettergeschick und Orientierungsvermögen. Man schaut lieber öfters nach den Wegmarkierungen, denn an einigen Stellen kann man sich schnell etwas versteigen. Kurz vor dem Gipfel muss man mit den Händen zupacken und absolut schwindelfrei sein, denn an kurzen Stellen hat man mehrere hundert Meter Luft unter den Sohlen; allerdings wirklich machbar – nicht abschrecken lassen!
Wer am Gipfel angekommen ist und Geschmack an der Falkengruppe gefunden hat, hat hier die Möglichkeit die anderen Gipfel und deren Zustiege zu studieren. Es warten der mächtige Laliderer Falk, Risser Falk und der Turmfalk auf ihre Besteigung. Nicht zu vergessen ist der Ausblick nach Süden auf die Lalidererwände und ihre Gipfel. “Wo ist nochmal die Lalidererspitze und die Biwakschachtel, wo ist die berühmte Herzogkante, … ?”
Abstieg
Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg.
Hinweise & Einkehrmöglichkeiten
- Einkehr & Unterkunft: Falkenhütte (Mai – Oktober)
- Wem die Tour an einem Tag zu lang ist, dem sei die Übernachtung in der Falkenhütte empfohlen.
- Alternativ kann man mit dem MTB bis zur Falkenhütte fahren und die Tour so deutlich verkürzen.
- Alternative Aufstiege führen über das Falkenkar und das Blausteigkar; hierfür den DAV Alpinführer Karwendel konsultieren.
- Besonders reizvoll in den Nebensaison der Hütten, da deutlich weniger Trubel.
Karte und Höhenprofil
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >
Bilder Steinfalk
Bewertung der Tour
Zusammenfassung: Lohnende Tour in der verlassenen Falkengruppe. Schöne Kraxelei im Gipfelbereich, ellenlanger Zustieg im Laliderertal.