Titelbild: Österreichischer (links) und Bayerischer Schinder (rechts) Artikel verfasst von: Benedikt
Schinder (schwer, 1000hm, 5:00h)
Der Name unseres Gipfelzieles lässt den ein oder anderen vielleicht zurückschrecken. Aber keine Angst, die Tour auf den Schinder (1809m) ist für trittsichere Bergsteiger ohne Probleme zu bewältigen. Der Aufstieg führt auf leichtem bis mittlerem Pfad bis zum Gipfel. Der optionale Abstieg übers mittlerweile sehr rutschige Schinderkar führt durch ein kurzes Nadelöhr, das etwas Klettergeschick und Schwindelfreiheit erfordert, aber durch Drahtstifte & Seile abgesichert ist. Wer generell nicht klettern möchte oder sich unsicher fühlt geht bitte auf dem Aufstiegsweg zurück. Die Wanderung auf den Schinder ist in jedem Fall ein Klassiker in den Münchner Hausbergen, der auch nach mehrmaligem Besteigen nicht langweilig wird!
Tipp: Wer lieber hinaufkraxelt (gerade das Schinderkar und die Kletterstelle sind im Aufstieg angenehmer) einfach den hier beschriebenen Abstieg aufsteigen!)
Zusammenfassung Wanderung Schinder
- Art: Mittlere Bergwanderung (rot, bei Rundweg (Abstieg Schinderkar) eine Kletterstelle schwarz)
- Höhenmeter: ca. 850hm Auf- & Abstieg (optional +150hm bei Aufstieg auf bay. Schinder)
- Gehzeit: Gesamt 5h – Aufstieg ca. 3h, Abstieg ca. 2h
- Kondition: mittel
- Technik: mittel, bei Auf- oder Abstieg durchs Kar schwer mit einigen (oft abgenutzen) Seilsicherungen, zudem sehr rutschiger Untergrund (Trittsicherheit & Schwindelfreiheit notwendig, ansonsten auf Anstiegsweg absteigen!)
- Rundtour: ja
- Ausrüstung: Wanderausrüstung
Anfahrt
- Fürs Navi: Valepp 1, 83727 Schliersee (Ca. 500m vor Forthaus Valepp rechts parken)
- Bahn/Bus: Von Tegernsee und Schliersee fahren folgende Linienbusse in die Valepp: RVO 9560 bzw. 9562.
- Auto: Von München der A8 Richtung Salzburg – Ausfahrt Bad Tölz/Tegernsee – Durch Tegernsee durch – In Rottach-Egern halb links in die Ludwig-Thoma-Straße Richtung Valepp (beschildert) einbiegen. Dem Straßenverlauf folgen bis zur Mautstelle (Gebühr). Ab hier weiter dem Straßenverlauf zur Monialm und weiter Richtung Valepp folgen, bis man an eine Holzbrücke (Johannisbrücke) rechterhand gelangt (ca. 9km hinter der Mautstelle, kurz vor Forsthaus Vallepp). An der Holzbrücke befindet sich rechts ein Wegweiser Richtung Schinder und der Parkplatz (Wer zuweit fährt, gelangt nach ca. 500m ans Forsthaus Valepp).
Wegbeschreibung
Valepp (ca. 900m) – Trausnitzalm (ca. 1450m) – Österreichischer Schinder (auch Trausnitzberg, 1809m) – Schinderscharte (1650m) – Bayerischer Schinder (1796m) – Schinderscharte & Schinderkar – Valepp
Aufstieg (gut beschildert)
Man überquert die Brücke am Parkplatz und folgt der steilen Forststraße ca. 150m, bis man an eine Spitzkehre gelangt. Hier verlässt man die Forststraße bereits wieder und folgt dem geradeaus abzweigenden Pfad durch den Bergwald (Wegweiser „Zum Schinder“). Man bleibt stets auf diesem Pfad und gelangt durch einige Taleinschnitte wobei mehrfach kleine Bachläufe überquert werden. Schließlich gelangt man an die Baumgrenze und kurz danach zur Trausnitzalm (privat).
An der Trausnitzalm angekommen, wird der weitere Routenverlauf über den Bergrücken klar ersichtlich. Den Wegweisern folgend steigen wir zunächst nord-westwärts, später westwärts auf den Gipfel des Österreichischen Schinders (40min von der Trausnitzalm) und genießen die Rundumsicht (z.B. auf den Guffert genau vor uns, den Hirschberg im Rücken). Genau gegenüber sieht man schon unser weiteres Ziel, den bayerischen Schinder.
Abstieg (gut beschildert)
Der Abstieg kann auf dem Aufstiegsweg erfolgen (dann leichte bis mittelschwere Tour), spannender ist der Weg durch das schwere Schinderkar (dann schwer). Dieses ist mittlerweile aber sehr rutschig und steil, also nur erfahrenen Berggehern empfohlen. Alle anderen sollten auf dem Anstiegsweg absteigen!
Wir folgen dem entsprechenden Wegweiser in westlicher Richtung und folgen dem Gratverlauf. Man steigt zwischendurch steil ab (Seilversicherung) und quert weiter in westlicher Richtung, bis man wieder am Grat in die Scharte gelangt, die Österreichischen Schinder (auch: Trausnitzberg) und Bayrischen Schinder voneinander trennt. Hier zweigt unser Abstiegsweg ab, der zunächst steil und seilversichert Richtung Schindertor führt (45min vom Gipfel).
Optional nehmen wir noch den zusätzlichen Aufstieg in Kauf und besteigen den heimischen, deutschen Schinder, dessen Gipfel ein wesentlich kleineres Kreuz kennzeichnet. Dazu folgen wir dem Steig geradeaus, zunächst leicht bergab, dann bergan bis zum Gipfel (ca. 0:30h von Schinderkar). Alternativ einfach auslassen.
Wir gehen zurück bis zur Schinderscharte und steigen steil Richtung Norden ab. Das Schindertor (nach ca. 5 Minuten) ist ein Felstor, das beim Abklettern zwar einige Stahlstifte bereit hält, aber trotzdem Kletterfähigkeiten abverlangt. Ist dies gemeistert, folgen die steilen Schotterfelder des Schinderkars, die man auf dem Pfad oder direkt in einer der Schotterreisen zurücklegen kann. Vorsicht rutschig! Tipp: Am besten nach dem Schindertor links halten in den kleinen Latschen, hier nicht so rutschig!
Am Ende der Schotterfelder folgt man dem kleinen Pfad talauswärts und folgt diesem laufend (bei einem Abzweig links halten auf dem Hauptweg bleibend). Man kommt wieder in Wiesengelände, quert einige Almen und steht nach einer Spitzkehre relativ unvermittelt vor einem Parkplatz an der Valeppstraße / Schlagalm (gegenüber Bushaltestelle). Auf der Straße wendet man sich nach rechts (Osten) und gelangt nach ca. 5min wieder an den Ausgangspunkt.
Hinweise & Einkehr
- Einkehrmöglichkeit: Keine, Forsthaus Valepp auf unbekannte Zeit geschlossen!
- Der Abstieg durchs Schinderkar ist bei Regen, Altschnee, oder Vereisung sehr kritisch, dann auf dem Anstiegsweg absteigen.
- Die Tour kann natürlich auch in die andere Richtung begangen werden, also Aufstieg übers Schinderkar
Karte & Höhenprofil Schinder
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >
Bilder Bergwanderung auf den Schinder
Bewertung der Tour
Zusammenfassung: Top Tour in schönster Landschaft. Ein Muss für alle Bayern und Bayernliebhaber!
Bin die Tour heute wie ausgeschrieben im Uhrzeigersinn gegangen. Wetter war traumhaft, Sicht etwas dunstig, aber auch sehr schön.
Maut (und damit Parkgebühr) ist noch immer 6 EUR, auch früh morgens steht schon ein Automat am Anfang der Mautstraße bereit, der Bar und Karte nimmt. Man muß selbst die Option „Valepp“ wählen, Suttenabfahrt ist zu wenig.
Aufstieg zu Schinder – AT ist etwas mau, man hat fast keine Aussicht. Das ändert sich dann aber oben, gigantischer Rundumblick.
Abstieg zur Scharte ist tatsächlich 30 Höhenmeter Klettern am Seil, und Euer 4-Beiner sollte mehrere Geländegänge haben. Es ist steil und eng.
Aufstieg zum Bayerischen Schinder dann problemlos. Da gibts inzwischen übrigens zwei Gipfelkreuze, eins am Ende links, tatsächlich sehr klein, und eins keine 20m davon, aber man muß bei der letzten Abzweigung dann rechts gehen. Das ist dann wesentlich größer und moderner, und schaut recht neu aus.
Abstieg durch’s Kar ist natürlich mega. Im Geröllfeld aufpassen, nichts loszutreten, aber das hat echt Spaß gemacht.
Die Seile scheinen fast alle neu gemacht und haben gut greifbaren Durchmesser. In der Passage zum Felsloch böte sich eventuell ein Helm an, denn wenn oben einer einen Stein lostritt, rödelt der dankbar bis runter zum Loch und dann durch. Muß man etwas aufpassen.
Hallo
ich bin die Tour gestern 17.11.2022 alleine mit Hund gegangen. Wetter ist zum Aufstieg rechtzeitig aufgezogen und ich war recht zügig am österreichischen Schinder Gipfel. Unterwegs haben wir mindesten 15 Gämse getroffen, tolles Erlebnis! Zurück sollte es durch das Kar gehen, wobei der Abstieg von Gipfel Richtung Kar nicht so problemlos war, die Drahtseile waren weiterhin beschädigt und sehr steil und glatt für meinen Hund. Ich entschied mich auf halbem Weg noch den bayrischen Schinder zu besteigen und danach durch das Kar zurück zum Parkplatz. Am Durchbruch angekommen hatte ich keine Chance den Hund über die verbogenen Stahlstifte im Fels nach unten zu heben, deshalb mussten wir den kompletten Weg wieder zurück und hier muss ich mich einigen Vorrednern anschließen, ich empfand es angenehmer und auch für den Hund viel einfacher, die steilen Felspassagen aufzusteigen, besonders mit den beschädigten Drahtseilen.
Ich werde die Tour kommendes Jahr nochmal gehen, aber dann starten wir über das Kar. Tolle Tour, sehr zu empfehlen, besonders für Menschen die ein wenig mehr mögen als nur Trampelpfad!
Servus Maximilian, vielen Danl, ja mit Hund ist die Stelle wirklich unlustig! Die Seile werden zwar regelmäßig erneuert, aber irgendwie sind die schnell hinüber… Super dass es Euch dennoch gefallen hat & viel Spaß nächstes Jahr! :)
Eine tolle Tour aber einige mittige Verankerungen der Seile sind heraus gerissen und die Stifte am Tor ragen ziemlich schräg nach unten (Strand 21.08.2022). Immer noch machbar mit Kraxelerfahrung aber schwieriger als ich es in Erinnerung hatte.
Ich habe am 8.6.22 die Tour wie beschrieben zu zweit gemacht. Danke für die sehr gute Beschreibung, es war für uns sehr schön und der Abstieg schwierig aber auch gut machbar. Der Abstieg über das Kar ist sehr schön und muss in der anderen Richtung nicht besser sein. Wir sind zum Teil in direkter Linie über den Schotter abgestiegen mit leichtem Rutschen, das war oft besser als auf dem Pfad und nicht zu steil dafür. Wer mäßige Kletterkenntnisse hat und im Geröll/Schotter gut gehen kann über das sehr schöne Kar gehen, aber schwer ist schwer und sollte nicht unterschätzt werden.
Danke Dir Hartmut für die Bestätigung! ;) LG
Hallo zusammen,
ich bin die Tour gestern am Sonntag, 15. Mai 2022, die meiste Zeit alleine gegangen. Das Wetter war herrlich! Aber das war auch gut so – wenn es nass ist, würde ich diese Strecke definitiv nicht machen. Abstieg oder Aufstieg durchs Kar – darüber scheiden sich ja die Geister. Da ich steile Stücke nicht gerne absteige, habe ich den Aufstieg durch das Kar gewählt.
Vom Parkplatz geht man ein Stückchen den Forstweg hoch, bis man durch den Wald immer weiter Richtung Kar kommt. Dann geht es noch recht gemütlich über schottriges Gelände, bis man den Fuss des Kars erreicht. Am Anfang sieht man noch deutlich den Weg durch den Schotter, bis man nur noch einen Kieshang vor sich hat und sich den Weg selbst suchen muss. Ich habe quasi den direkten Weg hoch Richtung Schindertor gewählt. Da mir von oben Leute entgegengekommen sind, wusste ich, dass ich die richtige Richtung eingeschlagen habe. Der Aufstieg ist sehr mühsam, man rutscht immer wieder leicht ab und freut sich, wenn man mal festeren Boden findet. Ohne Stöcke würde ich das persönlich nie machen!
Knapp unterhalb des Tors klettert man einen kleinen Felsen hoch und dann musste ich ein ca. 20 Meter breites Schneefeld queren. Es waren viele Spuren drin, sodass das kein Problem war. Ansonsten ist das Kar aber schneefrei. Das Tor selbst konnte ich über die Eisenstifte und mithilfe des Seils problemlos meistern. Das Seil ist zur Zeit gut befestigt – wenn ich hier ältere Berichte lese, dann war das wohl schon anders. Danach folgten noch ein paar felsige Kletterabschnitte, die aber auch gut mit Seilen gesichtert waren.
Oben angekommen hielt ich mich zunächst rechts Richtung bayerischen Schinder – der lohnt sich absolut und bietet einen tollen Blick über das Kar! Danach ging es wieder runter Richtung Schindertor, daran vorbei und durch Latschen hoch auf den österreichischen Schinder. Der bietet einen größeren Gipfel, aber für meinen Geschmack einen nicht so tollen Blick ins Kar. Den hat man dann aber wieder, wenn man Richtung Trausnitz Alm absteigt und nach etwa 5 Minuten einen kleinen Aussichtspunkt ansteuert. Dort hat man einen herrlichen Blick zurück auf die beiden Schinder-Gipfel und das Kar.
An der Trausnitz Alm traf ich dann meine Begleitung und wir sind gemeinsam Richtung Valepp abgestiegen. Eine tolle Rundtour! Den Aufstieg über das Kar habe ich nicht bereut. Vielleicht mache ich es irgendwann in die andere Richtung, denn der Aufstieg über die Trausnitz Alm ist landschaftlich sicherlich um einiges schöner.
Hallo Jan,
vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung. Zu dieser Jahreszeit war es bestimmt die beste Variante über das Kar aufzusteigen. Viel Erfolg bei Deinen weiteren Touren!
Herzliche Grüße
Benedikt
Habe die Tour heute in der beschriebenen Reihenfolge gemacht, danke für die gute Beschreibung! Das Schinderkar war im unteren Teil auch am Mittag noch gefroren, war aber gut machbar. Auch das Tor lies sich prima abklettern.
Weiß jemand, ob man den Schinder auch im Winter erwandern kann?
Hallo Simon,
versierte Wanderer können den hier beschriebenen Aufstieg auch im Winter (mit entsprechender Ausrüstung) besteigen; optimalerweise bei wenig Schnee. Der Abstieg über das Schinderkar ist jedoch eine ernste Angelegenheit und sollte im Winter nicht gemacht werden. Diese Route sollte den warmen und absolut schneefreien Sommermonaten vorbehalten bleiben.
Viele Grüße
Benedikt
Die Mautstrecke ist im Winter nur bis Sutten geöffnet. Demnach wäre der Weg schon mal etwas weiter, da man nicht bis Valepp fahren kann.
Hallo zusammen,
eine richtig schöne Tour! Wir sind die Tour gestern gegangen und waren begeistert. Es waren wirklich wenig Leute unterwegs und die Aussicht war super. Allerdings würden wir jedem empfehlen über das Schinder Kar aufzusteigen, da hier schon Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich ist und man an einer Stelle klettern muss. Andersherum gestaltet sich der Abstieg dort eher schwierig. Auf der österreichischen Seite ging es dann etwas länger und entspannter zurück, aber mindestens genau so schön. PS: wenn man nicht kälteempfindlich ist, kann man am Parkplatz im Fluss baden. Eine anspruchsvolle, aber sehr schöne Tour! Sehr empfehlenswert!
Hallo,
ich habe die Tour gestern gemacht und muss sagen, dass sie es echt in sich hat. Wir sind im Uhrzeigersinn gegangen – also erst österreichischer Schinder, dann bayrischer und dann über das Kar runter.
Das Kar durch die Regenschauern der letzten Tage extrem mitgenommen worden. Im wahrsten Sinne des Wortes…
Glaub, anders herum wäre die Tour einfacher und sicherer, weil die Drahtseile, die für den Abstieg genutzt werden sollten, größtenteils aus dem Fels gebrochen sind und weil das Klettern bergauf leichter wäre als bergab.
Insgesamt aber sehr schöne Wanderung! Tolle Aussicht und uns ist keine Menschenseele begegnet!
Ach ja und die Wegmarkierungen sind vor allem auf der deutschen Seite nicht vorhanden. Jemand hat zwar einzelne Pflanzenblätter und losen Kies markiert, aber dass das nicht lange gehalten hat ist klar.
Vor allem der Abstieg ist quasi aktuell unsichtbar
Hallo Kat,
vielen Dank für Deinen Hinweis auf die fehlenden Wegmarkierungen, die losen Seile und die Schäden durch den Starkregen im Abstieg! Die hier beschriebene Tour war schon immer schwer und nur erfahrenen Berggehern zu empfehlen – aktuell umso mehr. Wir gratulieren auf jeden Fall zu Deiner gelungenen und einsame Runde!
Herzliche Grüße,
Fritz und Benedikt
Die hier beschriebene Tour gehört überarbeitet. Als ich sie heute gegangen bin (rauf und runter über das Kar), konnte ich einige Leute beobachten, die bereits im Aufstieg über das Kar, vor allem das Tor und die Gegend um dieses herum, teilweise erhebliche Probleme hatten. Diesen Leuten den Abstieg zuzumuten, ist absolut unverantwortlich. Hier gehört ein deutlicher Hinweis, dass ausschließlich erfahrene und trittsichere Wanderer den Abstieg über das Kar wählen sollten. Alle anderen gehen den Weg über den Österreichischen Schinder wieder nach unten.
Hallo Adam, daher schreiben wir ja „Abstieg durchs Kar schwer mit einigen Seilsicherungen, zudem sehr rutschiger Untergrund (im Zweifel also lieber auf Anstiegsweg absteigen!)“ – VG
Hallo ich war heute am Schinder über das Kar und das Tor rauf zum Gipfel und über das Kar wieder runter.
Ich muss den Autoren recht geben ich fand das Abfahren über das Kar easy, es war kein Problem und verstehe die Kritik an den Autoren überhaupt nicht . Die Tour über das Kar und das Tor ist als schwarze Tour gekennzeichnet und man sollte Alpine Erfahrung haben besonders am Tor . Also darf das Abfahren über das Kar überhaupt kein Problem darstellen für den geübten Wanderer. Das einzige was man beim Abfahren durch das Kar beachten sollte wenn möglich nicht mit Trailrunning Schuhen sondern Bergschuhen über die Knöchel da es passieren kann dass man Steine gegen die Knöchel bekommen kann was nicht angenehm ist. Auch können Bergstöcke das Abfahren vereinfachen. Im Großen und Ganzen aber keine Tour für Familien sondern für geübte Berggeher und Wanderer was aber auch so Ausgeschildert und mit schwer angegeben ist. Aber eine sehr schöne und anspruchsvollere Tour.
Danke Mike für Deine Einschätzung, sehen wir genau so ;) und haben die Beschreibung aber auch bereits etwas angepasst, das Kar hat es für unerfahrene definitiv in sich. Viele Grüße
Auch von mir noch eine Einschätzung zum Kar und den aktuellen Bedingungen: Wie der Kommentator vor mir wüsste ich nicht, wie man auf dem Schuttfeld aktuell sinnvoll „abfahren“ soll. Auf den letzten Metern vor dem Tor dann ultrafeines Geröll, das kaum Halt bietet, um auf dem herkömmlichen Weg abzusteigen.
Wir sind das Kar im Aufstieg gegangen und würden das jederzeit ausschließlich wieder in diese Richtung tun, alles andere wäre uns zu heikel. Neben der Bodenbeschaffenheit möchte man bei den aktuellen Temperaturen auch nicht wirklich unter Mittag im Kar sein – da würden wir komplett eingehen.
Im Aufstieg war das Kar gut zu gehen, wenn auch kräftezehrend. Einziger Haken in dieser Richtung ist, dass sich der Rückweg ab der Trausnitzalm ziemlich zieht. Aber das würde er vermutlich auch im Aufstieg tun.
Ein Tipp: Wer von der Johannisbrücke starten und durchs Kar aufsteigen möchte – unbedingt GPS mitnehmen. Bis zum Beginn des Kars finden sich quasi keine Markierungen, der Weg ist nach Ende der Forststraße stellenweise kaum ausgeprägt und durch viele Trampelpfade kann man im Wald leicht die falsche Richtung einschlagen. Den Spuren nach zu urteilen, ist das schon vielen passiert – auch wir mussten uns immer wieder per GPS orientieren. Der Weg vom Schlagalm-Parkplatz ist deutlich einfacher zu finden und besser markiert – allerdings läuft man nach dem Abstieg dann noch einen Kilometer an der Fahrstraße entlang zurück zum Parkplatz.
Auch wir haben es anders gemacht, als in dieser Beschreibung empfohlen und sind über das Schinderkar auf- und über die Trausnitzalm abgestiegen. Wir können uns den vorigen Kommentaren nur anschließen – den Abstieg über das Kar zu empfehlen ist leichtsinnig und gefährlich! Wir sind beide langjährige, erfahrene Bergsteiger, hätten die Route aber so nicht gehen wollen. Das hier besungene „Abfahren“ ist kaum möglich, da die Gesteinsbrocken im Kar dazu viel zu groß und schwer sind. Die Tour an sich macht Spaß und hält tolle Ausblicke bereit. Zu empfehlen ist sie aber nur für geübte, schwindelfreie Wanderer.
Diese Bergtour ist wunderschön! Wir sind sie gestern bei schönstem Pfingstwetter gegangen. Leider folgten wir dem Bericht auf dieser Website und trauten uns den Abstieg durch das Kar durch. Das war eine extrem schlechte und gefährliche Idee! Meine Freundin erlitt mehrere Schürfwunden, da sie beim Absteigen mehrfach ausrutschte.
Ich appeliere an die Autoren des Artikels und bitte diese eindringlich, den Bericht zu ändern und niemals den Abstieg über das Kar zu empfehlen.
Ansonsten – wie gesagt – eine wunderschöne Bergtour, die sehr an die Dolomiten erinnert.
Vielen Dank!
Wir sind die Tour heute bei wunderschönem Herbstwetter gegangen allerdings genau andersherum mit Aufstieg übers Schinderkar dann auf den bayrischen Schinder und danach auf den österreichischen und dann über die Trausnitzalm runter. Die Richtung ist definitiv eine viel viel bessere Idee als durchs Kar abzusteigen was im steilen Schotter mit teilweise nur sehr wenig Auflage einfach nicht schön ist. Ansonsten eine wunderbare Tour. Das Kar ist nicht für Hunde geeignet!
Gemeinsam mit zwei weiteren Bergfreunden haben wir am 28. Juli 2018 die Tour gemacht. Bereits um kurz nach acht Uhr sind wir vom Parkplatz Valepp gestartet und haben den Weg durchs Kar für den Aufstieg genommen. Es war schon ziemlich anstrengend über einzelne Geröllfelder bis zum Schindertor aber der Ausblick entschädigt jederzeit! Das Schindertor ist gut gesichert und stellt für geübte Bergwanderer kein Problem dar, danach noch ein paar Höhenmeter am Stahlseil und dann ist man bereits auf dem Grat. Wir sind dann zuerst zum bayrischen Schinder gegangen und haben dort Pause gemacht. Mit dem Fernglas konnte ich dann einzelne Wanderer weit unten im Kar beobachten, bei den Temperaturen wäre mir das schon zu spät gewesen. Dann rüber zum österreichischen Schinder, nach einer weitere Pause erfolgte der Abstieg über die Trausnitzalm zurück zum Ausgangspunkt. Eine tolle Tour, die zu empfehlen ist!!!
Danke Stefan für deinen Kommentar! Viele Grüße
Hallo. Wir haben gestern, am 15.8.16, diese Tour mit traumhaftem Panorama gemacht. Wir haben allerdings den Aufstieg über Schinderkar und Abstieg dann über die Trausnitzalm absolviert, also umgekehrt als hier aufgeführt ist. Ich bin nicht schwindelfrei, es ist mithilfe erfahrener Begleitung machbar, aber wie schon oben erwähnt, auch mir kam die Geröllhalde kritischer als der Schindertor an sich (da dieser gut mit Seilen und Stiften bestückt ist).
Was hier nicht erwähnt wird, ist eine äusserst rutschige Bach-Überquerung-Stelle unterhalb der Trausnitzalm, die zwar mit einem dünnen Seil gesichert ist, sich aber trotzdem nicht ganz ungefährlich präsentiert. Auf alle Fälle nicht zu unterschätzen!
Ich habe die Tour am 25. September 2016 gemacht. Alle kritischen Stellen, inklusive die rutschige Bach-Überquerung, sind mit etwa 2 cm dickem Stahlkabel gesichert. Damit ist auch die Bach-Überquerung jetzt entschärft.
Insgesamt eine echt tolle Tour. Sehr empfehlenswert. Jetzt am Sonntag war sie mir zwar etwas zu überlaufen, aber eigentlich nur am Aufstieg bis zum Österreichischen Schinder (und bei dem Traumwetter ja auch zu erwarten).
Der weitere Weg bis zum Bayerischen Schinder, und Abstieg durch das Kar, lohnt sich auf alle Fälle für geübte Wanderer. Allerdings sollten Nicht-Geübte die Bemerkung in der Wegbeschreibung, dass die Tour nach dem österreichischen Schinder zur ‚schweren Wanderung‘ wird, ernst nehmen.
Ich bin gestern, 14.08.2016, durchs Schinderkar abgestiegen. Die Seilversicherungen sind gut angebracht, im Tor muss man meiner Meinung vor allem wegen Nässe aufpassen, das man nicht ausrutscht (es tropft dort höhlenmäßig herunter).
Viel mehr unterschätzt wird meiner Meinung nach das Geröllfelder im Kar. Wer dort das“abfahren“ nicht beherrscht, wird lange brauchen und tritt dann auch gerne mal große Steine los, die echt Fährt gewinnen, so gestern passiert. Aufpassen dort!
Hallo, ich habe die Tour am 17.7.2016 gemacht. Die neuen Stahlseile sichern alles sehr gut ab. Ich bin nicht schwindelfrei und klettere sonst nicht, aber das Schindertor hat meiner Ansicht nach die Schwierigkeit eines Klettergerüstes. Etwas unangenehmer sehe ich eher die Geröllhalde im Schinderkar. Aber auch da kommt man durch. Schöne Tour, alles dabei.
Ich habe die Tour am Freitag den 7.8.15 gemacht. Die Stahlseile sind mittlerweile wieder eingespannt und die Stelle somit entschärft.
Aber selbst ohne die Seile ist diese Stelle für jemanden mit etwas Klettererfahrung, welche ja auch in der Tourenbeschreibung klar verlangt wird, mit den Stahlstiften nicht sehr schwer.
Bertour-Team, ich habe auch Fotos gemacht, die ich euch zukommen lassen kann, wenn ihr mir sagt wie.
Hallo Jo,
besten Dank für die aktuelle Info! Die Bilder kannst Du uns gerne an info(a)bergtour-online.de senden – wäre klasse!
LG
Fritz
Bin heute 09.07.15 o.g. Tour alleine gelaufen. Generell sehr schön, aber der Abstieg durchs Kar war mörderisch:
Am Felstor sind auf Höhe der Stahlstifte zwar Stahlseile vorgesehen, fehlten aber leider bzw. lagen unbefestigt und zusammengefallen am Boden, ca. 5-7 Meter tiefer, wo ich hin wollte, aber nicht hin kam. Ich konnte an der Stelle nicht runter, schätze mich aber durchaus als sportlich und ausdauernd ein. Hinauf geht wohl, aber das Sicherheitsrisiko, nur an den Stahlstiften zu hängen, finde ich zu hoch.
Daher suchte ich dann einen alternativen Abstieg. Ohne jegliche Sicherung, kein Helm und ebenso ohne Erfahrung im Freeclimbing suchte ich ca. 30 äußerst kräftezehrende Minuten unter höchster Aufmerksamkeit mögliche Tritte. Die Wand geht dort fast senkrecht runter und Vorsprünge von 0,5 – 4 cm waren schon schwer zu suchen. Oftmals bröckelten Vorsprünge bei Belastung ab. Ich hangelte mich suchend mehrmals von links nach rechts, bis ich mich wegen schwindender Kräfte entschied einen äußerst riskanten Schritt zu wagen und er gelang.
Ich würde vorschlagen, auch das untere Seil im Felstor wieder zu installieren und bis dahin den Abstieg durchs Kar nur unter Vorbehalt frei zu geben.
Liebe(r) 0frosch0,
vielen Dank für Dein Feedback. Der Abstieg übers Schinderkar ist wirklicht nicht ganz einfach – sehr gut dass Du über den Umweg heil heruntergekommen ist. Dennoch ist der Abstieg über die Stahlstifte aus unserer Sicht der Zuverlässigste und im Sommer eigentlich – mit etwas Vorsicht und Kletterkönnen – machbar. Gegebenenfalls haben sich die Konditionen dort aber auch verändert, wenn Du ein Bild hast lass es uns gerne zukommen.
Viele Grüße
Fritz
Lieber Fritz,
ich hing sozusagen mit Fingern und gekrallten Zehen an der Wand und hatte keine Möglichkeit, zu fotografieren. Ich bin 1,73 cm groß, konnte aber die Stahlstifte von oben nicht erreichen.
Meine Freundin, mit der ich heute telefonierte, meinte, früher wären auch auf höhe der Stahlstifte die Seilsicherung vorhanden gewesen.
Möchte ich mir gerne mal ansehen, wie man von oben bei dem Überhang an der Stelle die Stahlstifte sicher erreicht… Hast Du dazu ein Foto?
Danke und viele Grüße,
Julia
Hallo Fritz,
gibt es inzwischen Neuigkeiten über den Zustand des Abstiegs durchs Kar?