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Leichte Wanderungen Das weit bekannte Rotwandhaus

Titelbild: Das weit bekannte Rotwandhaus    Artikel verfasst von:

Rotwand Rundwanderung (leicht, 5:30h, 950hm)

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Die Rotwand (1884m) ist einer der bekanntesten Gipfel der Münchner Voralpen. Doch nur Wenige nehmen bei dem Auf- oder Abstieg den Weg über den Pfanngraben, der zunächst malerisch neben der Valepp und dann an einem schönen Gebirgsbach bis zum Rotwandhaus kurz unterhalb des Gipfels führt. Fast ein “Geheimtipp”. Auf jeden Fall die schönste Art, im Sommer ohne größeren technische Schwierigkeiten auf die Rotwand zu kommen! (Im Winter lieber den leichten Forstweg nehmen, Beschreibung Rotwand Winter >) Die Aussicht um die bekannten Kollegen (Ht. Sonnwendjoch, Aiplspitz, Schinder, Wallberg, Brecherspitze etc.) ist super, und das Rotwandhaus (1737m, Mai – Ende Nov.) laden zur Einkehr ein.

 Zusammenfassung 

  • Art: Leichte bis mittelschwere Bergwanderung
  • Höhenmeter: ca. 950hm im Auf- und Abstieg, keine wesentlichen Gegenanstiege
  • Gehzeit: Gesamt 5:30h – Aufstieg ca. 4h, Abstieg ca. 1:30h
  • Länge: 18km
  • Kondition: Mittel bis hoch, da recht lange Tour!
  • Technik: Leicht, Forstweg (80%) und leichter Steig, teilweise aber etwas abschüssig und steinig
  • Rundtour: Ja, alternativ auch An- und Abstieg über Forstweg wie im Winter (Auf 2:00h, ab 1:30h)
  • Ausrüstung: Wanderausrüstung
  • Kinder: Nur für größere Kinder geeignet (Neben Weg teils steile Stellen in Pfanngraben hinunter

Anreise Rotwand

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Mit dem Auto

  • Fürs Navi: Spitzingstraße 3, 83727 Schliersee
  • Bahn/Bus: BOB nach Schliersee / Hausham Haltestelle: Neuhaus, dann Bus nach Spitzingsee
  • Auto: Autobahn München Salzburg – Ausfahrt Weyarn – Miesbach (B307) – Hausham – Neuhaus – Spitzingsee
  • Routenplanen: Parkplatz Spitzingsee für Rotwand (ca. 65km, 1h von München)

Wegpunkte Rotwand

Spitzingsee Parkplatz Kirche (1080m) – Blecksteinhaus – Waitzinger Alm – Rotwandhaus (1737m, 3:30h) – Rotwand (1884m, 4h) – Spitzingsee (5:30h)

Aufstieg Rotwand über Pfanngraben (beschildert)

In Kurzform: Wir gehen bis zum südlichen Ende des Sees, am alten Jägerhaus neben der Schranke vorbei und halten uns bei den Schildern rechts (“Rotwandhaus, 4h”) und folgen immer dieser Beschilderung bis zum Gipfel.

Im Detail: Wir gehen auf der Haupstraße zum südlichen Ende des Sees. Beim alten Holz-Jägerhaus passieren wir die Schranke und folgen der Teerstraße den Schildern nach. Kurz später geht nach links oben eine Straße ab. Hier kommen wir zurück (wer es eilig hat kommt hier etwas schneller, aber nicht so schön, zum Gipfel). Wir gehen den längeren Weg und halten uns rechts den Schildern folgend (“Rotwandhaus, 4h”) auf der gerade verlaufenden Teerstraße.

Der Trubel nimmt zunehmend ab und wir passieren auf der gesperrten Teerstraße die rechts liegende Albert Link Hütte. Der Weg ist jetzt schon sehr schön, die Valepp fließt neben ihm und die Sonne strahlt ins Gesicht. Nach einigen Minuten geht es rechts ab über eine Brücke Richtung Blecksteinhaus. Der Weg wird etwas steiler und zum leichten Forstweg. Nach einigen Minuten haben wir das bewirtschaftete Blecksteinhaus erreicht und folgen den Schildern nach links steil bergab. Unten angekommen fließt wieder die Valepp idyllisch neben uns und nach einiger Zeit geht der Hauptweg nach links über eine alte Brücke. Kurz danach erreichen wir wieder die Teerstraße und gehen auf dieser kurz links und bei der unbewirtschafteten Waitzinger Alm gleich wieder rechts. Diese passieren wir und hinter dieser geht unser Weg etwas steiler bergauf.

Nach der Waitzinger Alm wird es landschaftlich super. Wir befinden und im Pfanngraben (bzw. neben ihm, denn der Bach heißt auch so). Woher der Name kommt können wir nur ahnen: Viele malerische Gumpen haben sich mit der Zeit gebildet, alle sind rund wie Pfannen. Bei einer alten Brücke wenig später halten wir uns links. Wir folgen dem angenehm ansteigenden Weg immer gut beschildert weiter neben dem Bach und genießen die Sicht in die Schlucht.

Nach einiger Zeit geht der Weg vom Bach nach links oben weg und wir steigen jetzt steiler bergauf. Der Pfanngraben liegt zwar hinter uns, dafür wird die Aussicht immer besser, denn wir erreichen freies Almgelände. Wir folgen immer dem Weg, den Sattel im Blick. Haben wir den Sattel erreicht, so können wir schon deutlich das Rotwandhaus sehen. Kurz vor dem Haus erreichen wir noch eine “Kreuzung” – hier kommt man in 25 Minuten rechts zum Auerspitz. Wir aber gehen links Richtung Rotwandhaus.

Bevor wir jedoch einkehren, gehen wir den breiten angelegten Weg nach rechts zu Gipfel der Rotwand und genießen die Aussicht. Danach geht’s auf dem Aufstiegsweg wieder zum Rotwandhaus zu einer verdienten Erfrischung.

Abstieg Rotwand

Wir steigen vom Rotwandhaus auf den Hauptweg (Forststraße) bergab bis zum Spitzingsee (sehr gut beschildert).

Hinweise & Einkehr

  • Blecksteinhaus, ganzjährig geöffnet
  • Rotwandhaus
  • Rotwandhaus, ganzjährig geöffnet ohne Ruhetag, Ausnahmen: 1.12 – 26.12 & 3 Wochen nach Ostern geschlossen, Küche 10-18h (bis 18:30 im Sommer), Tel: +43 (0) 664 / 16 45 290

Karte & Höhenprofil 

- Download GPS-Track >
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >

Bilder 

Bewertung 

Rotwand Rundwanderung (leicht, 5:30h, 950hm) https://www.bergtour-online.de/wp-content/uploads/2013/06/rotwandhaus-bergtour-online.jpg
Aussicht
Aufstieg
Abstieg
Natur gesamt
Verkehr & Trubel

Zusammenfassung: Super schöne, ruhige Bergwanderung auf die Rotwand über den idyllischen Pfanngraben. Der schönste Weg auf den bekannten Gipfel.

4


Bewertung der User: 2,3 (71 Bewertung)

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26 Kommentare zu Rotwand Rundwanderung (leicht, 5:30h, 950hm)

  1. Anke Heinze sagt:

    Hallo!
    wir eine familie mit zwei kindern(9 und 11)
    möchten diese tour im juli gehen. ist der pfanngraben schwierig zu gehen mit den kindern? zeit vielleicht mit kindern doch länger als 5 1/2 stunden einplanen?

  2. Krupesh sagt:

    Hallo,

    Ich plane, diesen Weg in das Wochenende von Ester zu gehen. Allerdings bin ich ein wenig besorgt über Schnee. Ich habe gesehen, einige Webcams und es gibt ziemlich viel Schnee noch, ist es immer noch sicher, die Reise zu nehmen und wenn es irgendwelche anderen speziellen eqipments erforderlich sind. Ich habe derzeit keine Ausrüstung für Winterwanderungen.
    Jede Antwort ist sehr willkommen.
    Ich danke Ihnen im Voraus.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Krupesh.

  3. Markus sagt:

    Ich bin sie heute als Winterwanderung gegangen. Hätte sie so als mittel+ bis schwer eingestuft. Definitiv tiefer Schnee im letzten Drittel Aufstieg zum Rotwandhaus, ohne Schneeschuhe echt eine Herausforderung. Kondition und Geduld ein Muß, langsam gehen und vorhandene Tritte nutzen.

    Aufstieg ab Rotwandhaus zum Gipfel dann mit Grödel, ansonsten Rutschpartie. Die Rodelbahn war gut besucht, aber wie bewertet, der Abstieg ist mau – reine Rodelstrecke und die letzten 1,5km ab Bergwacht dann Teerstraße.

    Übrigens: der Parkplatz entlang des Ufers im Westen (am Lyraweg) des Spitzingsees kostet 15(!!) EUR für den ersten Tag, bin an der Kirche dann für 5 EUR untergekommen.

    Trotzdem Alles in Allem Hammer Aussicht und heute bis mittag oben pure Sonne, wolkenlos. Geiler Einstieg in 2023…

    • Fritz sagt:

      Hört sich super an & ja, wirklich anstrengend wenn nicht gespurt ist. Alle Nachkommenden haben sich bestimmt gefreut schneller am Rotwandhaus zu sein! (PS: Ja bei Glätte ist der Pfanngraben nicht ungefährlich!)

  4. Kerstin sagt:

    Hallo zusammen,
    Danke für die hilfreiche Beschreibung dieser schönen Tour! Wir sind sie heute gelaufen wie angeben und hätten im Nachhinein nur an einer Stelle lieber den Schildern als dem GPS-Track folgen sollen: wenige Minuten nach der Waitzinger Alp teilt sich der Weg in einer Kurve. Der GPS-Track nimmt den linken Weg, ausgeschildert ist der rechte. Auf der Karte sieht man, dass diese auch nach einiger Zeit wieder zusammen führen, man läuft mit dem rechten aber näher am Wasser und weniger zusätzlich bergauf ;-)
    Oder gibt es einen Grund, weswegen der linke Weg (am Ende muss man über eine Almwiese absteigen) empfohlen wird?

  5. Kowalski sagt:

    Ich habe an Steigen leider Höhenangst, wenn sie schmal sind und seitlich steil abfallen.
    Wie ist das auf dieser Wanderung einzuschätzen?

    • Bergsteiger sagt:

      Am Pfanngraben geht es teilweise schon über 20 Meter tief nach unten, außerdem ist er nicht besonders Breit, max 2 Meter.

  6. Hartmut sagt:

    Habe die Tour zu zweit am 11.11.21 gemacht. Die Tour sollte 900 Hm nicht überschreiten. Also mit 850 Hm scheinbar passend. Es war überraschend anstrengend für die zweite Person, ich bin unempfindlich, da ich deutlich mehr gewohnt bin. Hinterher habe ich auf meiner Sportuhr, die eher zu wenig angibt, 960 Hm gesehen und das ist wenn man sich den Verlauf anschaut, plausibel. Also bitte eher 1000 Hm oder mindestens 950 Hm angeben. Man kann es auch direkt machen wie beim Abstieg, dann sind es eher 800 Hm.
    Das Thema habe ich schon auf einigen Wanderungen gehabt, daher bitte verbessern. Ansonsten ist die Tour sehr schön, auch wegen dem Umweg über den Pfanngraben.

  7. Florian sagt:

    Hallo zusammen,

    kann mir jemand sagen, ob man bei dieser Tour einen Hund mitnehmen kann?
    Danke :-)

    MfG Florian

    • Jörg sagt:

      Abgesehen von dem allgemein konditionellen Anspruch der Tour, also Dauer, Länge und Höhe in Auf- und Abstieg nichts, was gegen einen entsprechend leistungsfähigen Hund spricht, meine ich. Also keine Kletterstellen oder dergleichen. Es müssen natürlich Weideflächen gequert werden – in den Bergen ja aber auch nichts ungewöhnliches.

  8. Jörg sagt:

    Wir haben die Tour umgekehrt und mit der Hilfe der Taubensteinbahn gemacht. Vorteil ist zum einen, frühzeitig auf der Rotwand sein zu können und den großen Run dort zu vermeiden und zudem im Nachmittag im Abstieg als letztes Highlight und Abkühlung die Gumpen zu nutzen. Im Aufstieg wird man dort sich eher nicht die Zeit für ein Bad nehmen, denn es liegt ja noch ein erheblicher Aufstieg vor einem – im Abstieg kann man die Zeit viel besser einschätzen genießen und sich mit dem Bus von der Watzinger Alm eben auch synchroniseren.

  9. Dieter sagt:

    Servus Fritz,

    kurze Frage, ist die Rundwanderung aktuell Mitte April schon möglich?
    Oder ist eher der Auf und Abstieg der Winterwanderung zu empfehlen?

    Ich hoffe jemand kann noch antworten bis morgen :)

    Schöne Ostern.

  10. Wolfgang sagt:

    Wem’s zu viel ist – zur Waitzingeralm kann man auch mit dem Bus fahren. Dann hat man etwas Zeit gespart. Der Aufstieg von dort ist wirklich schön, und wenn der Körpfer auch nur einigermaßen in Schuss ist (ich bin mit beinahe 60 Jahren das erste Mal raufgegangen), dann passt es schon. Schwierig ist es überhaupt nicht, man muss nur zweieinhalb Stunden nach oben gehen können.

    Und der Forstweg nach unten läuft sich wie von selbst.

  11. Philipp Heimann sagt:

    Servus,
    Bin die Tour gestern bei dem super Wetter mal gegangen und es war wirklich traumhaft schön!
    Angeblich soll man im Winter auch gut mit Ski oder Board vom Rotwandhaus fahren können. Gibt es da Erfahrungen? Wie hoch sind die Anforderungen und wo sollte man am besten lang fahren?

  12. Reinhard sagt:

    Die Zeitangabe für die gesamte Rundwanderung ist mit 4.30 über den Pfanngraben doch sehr optimistisch angesetzt. Bis zum Rotwandhaus wird ja bereits eine Zeit von 4 h ausgeschildert.
    Hat man hier evtl. die Zeit über den Forstweg angegeben? Das käme dann hin.
    Als ‘leichte’ Wanderung würde ich den Weg über den Pfanngraben jetzt auch nicht unbedingt einstufen. Vor Ort wird für diesen Weg auch als ‘mittelschwerer Bergweg’ beschrieben. Es geht doch ca. 2.30 h permanent steil bergauf.
    Vor allem an heißen Tagen kann es doch ziemlich mühsam werden.

  13. Renate Pittwald sagt:

    Hallo Roland bin über die stillge-legte Bokkerlbahn geganen,auch sehr schön aber a bissal länger, ansonsten wie beschrieben.Für Kinder bestens geeignet,viele Wasserfälle u.Gumpen.

  14. Roland sagt:

    Norden und Süden verwechselt??? Sollte doch heißen: am südlichen Seeende!

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