Jägerkamp (leicht, 700hm, 4h)
Der Jägerkamp (1746m) am Spitzingsee wird meist zu unrecht als „Mitnahmegipfel“ zur Aiplspitz gesehen. Auch als eigenständiges Tourenziel eignet er sich, vor allem wenn man den von uns beschriebenen Rundweg nimmt. Der Aufstieg verläuft über gut markierte und angelegte Steig über die im Sommer bewirtschaftete Jägerbauernalm zum Gipfel und über die große Schönfeldhütte zurück zum Spitzingsattel – für das leibliche Wohl ist also auch bestens gesorgt. Schöne – beliebte – Tour am Spitzingsee!
Achtung: Ab Anfang Dezember bis Ende Februar bitte Aufstieg wie Abstieg wählen (also vom Spitzingsattel zur Schönfeldhütte), da der hier beschriebene Aufstiegsweg dann Wildschutzgebiet ist!
Zusammenfassung Jägerkamp
- Art: Einfache Bergwanderung
- Höhenmeter: 700hm im Auf- und Abstieg
- Gehzeit: Aufstieg ca. 2:15h, Abstieg ca. 1:45h
- Kondition: mittlere Anforderungen; bei guter Fitness einfach zu bewältigen
- Technik: mäßig steile Pfade, die Trittsicherheit erfordern
- Ausrüstung: Wanderausrüstung
- Rundtour: ja
Anreise Jägerkamp
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
- Mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) nach Fischhausen-Neuhaus und anschließend mit dem RVO-Bus 9562 zur Haltestelle Spitzingsattel.
- Zur Reiseauskunft der Deutschen Bahn.
Mit dem Auto
- Adresse fürs Navi: Spitzingsattel 1, 83727 Schliersee (kostenpflichtig), idealerweise 1km zuvor links frei parken
- Routenplaner: Anfahrt Jägerkamp
- Im Detail: Ausfahrt Weyern – Miesbach – Schliersee – Spitzingsee Straße, Ca. 1km vor dem Spitzingsattel ist links eine kleine Parkbucht mit kleiner Hütte, Schild „Jägerkamp, 2h“, hier startet der Weg. Alternativ oben am Spitzingsattel parken und an der Straße hinuntergehen (der alte Steig vom Spitzingsattel ist nicht zu empfehlen)
Wegpunkte
Parkplatz unterhalb Spitzingsattel – Jägerbauernalm (1546m, 1:30) – Jägerkamp (1746m, 2h) – Schönfeldhütte (1410m, 2:45h) – Parkplatz (4h)
Aufstieg Jägerkamp
Wir folgen dem Weg (immer Beschilderung „Jägerkamp“ folgend) in den Wald bergauf und erreichen nach einiger Zeit zunächst einen schönen Talkessel. Hier haben wir unser Ziel direkt im Blick. Wir folgend dem Weg weiter bis zur Alm, bestaunen Lama, Kühe, Ziegen uvm. und entscheiden uns dann entweder für links oder rechts. Beide Wege dauern ca. 30 Minuten, wobei der links kürzer, dafür etwas steiler ist. Wir nehmen diesen uns steigen am zwischen Latschen empor bis zum Gipfel des Jägerkamp und genießen die Aussicht auf Schliersee, Aiplspitz, Hochmiesing, Rotwand, Risserkogel uvm.
Abstieg Jägerkamp
Wir halten uns am Kreuz links und steigen zur vom Gipfel bereits sichtbaren Schönfeldhütte ab, wobei wir uns auf dem eindeutigen Steig halten und immer den Schildern folgen. Ab der Schönfeldhütte geht es beschildert nach Westen zum „Spitzingssattel“ zurück. Der Weg ermöglicht nochmal eine tolle Sicht auf den Spitzingsee. Am Spitzingsattel angekommen folgend wir dann am Rand der Hauptstraße zurück zum Parkplatz.
Hinweise
- Einkehrmöglichkeit: Jägerbauernalm, privat, nur im Sommer Getränke und Brotzeit
- Einkehrmöglichkeit 2: Schönfeldhütte, ganzjährig geöffnet, Mai–Nov durchgehend, ab Ende November nur am Wochenende, Tel: +49 8026 7496
- Ab Anfang Dezember bis Ende Februar bitte Aufstieg wie Abstieg wählen (also vom Spitzingsattel zur Schönfeldhütte), da der hier beschriebene Aufstiegsweg dann Wildschutzgebiet ist!
Karte & Höhenprofil
Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >
Bilder Jägerkamp
Bewertung der Tour
Zusammenfassung: Schöne Wanderung, die recht frequentiert ist - lohnt sich trotzdem!
Schöne Winterwanderung heute bei schneebedeckten Hängen und bestem Wetter. Zur Info: Im Winter muss der Weg gegen den Uhrzeigersinn gegangen werden (d.h vom Parkplatz am Sattel aus zunächst an der Schönfeldhütte vorbei, dann zum Gipfel) und ist nicht als Rundweg möglich. Aufstieg = Abstieg. Westwärts nach dem Gipfel ist ein Wildschutzgebiet, das Dezember, Januar, Februar nicht betreten werden darf.
Danke Irene, guter Punkt, nehmen wir noch in die Beschreibung auf! Liebe Grüße
Hallo Fritz,
eine kleine Korrektur, aktuell (2025) geht das Wildschutzgebiet bis Ende März, man muss also weiterhin den Abstiegsweg als Aufstieg nutzen. Sind dann letztlich von der Talstation der Taubensteinbahn gestartet, aber vom Spitzingsattel aus sollte es auch Problemlos gehen.
Ich bin heute die Tour gegangen und hab den Fehler gemacht, dass ich annahm die Tour würde an der Parkbucht mit der Hütte starten. Das vermittelt die Tourenbeschreibung etwas. Dort beginnt auch ein Weg an dem aber keinerlei Schilder stehen. Da Schilder auch mal verschwinden, habe ich mir nichts dabei gedacht, bis ich feststellte, dass ich viel zu nördlich komme. Dank Apps habe ich auf den Weg zurück gefunden ohne umkehren zu müssen, habe aber ordentlich extra Kilometer und Höhenmeter hinnehmen müssen über Wege, die z.T. kaum sichtbar waren. Auf dem Rückweg habe ich dann gesehen, dass der richtige Weg nach der nächsten Kurve hinter der Parkbucht startet. Dort stehen dann auch die Schilder.
Beachtet das bitte, wenn ihr die Tour von dort startet!
Achtung wir wollten heute gehen und haben Schilder vorgefunden dass dort im Winter jetzt eine Vogelschutzzone ist und daher die Route wie oben beschrieben nicht komplett gelaufen werden kann. Nach März bis November kann man die Route gehen.
Hallo Anna, bedeutet das, dass nur kein Rundweg möglich ist, oder dass man auf keinem Weg ganz hoch kommt?
An sich ein schöner Gipfel und konditionell relativ hamlos aber hoch und vor allem runter sehr unangenehm zu laufen. Zum Teil sehr ruppige und rutschige Wege die viel Konzentration verlangen. Wieder unten am Spitzingsattel würde ich außerdem nach links Richtung Wasserfälle abbiegen, um nicht auf der Straße zurück zum Parkplatz laufen zu müssen.
Wir haben die Tour heute gemacht, allerdings etwas anders als hier beschrieben, nämlich Hin-und Zurück über die Schönfeld Hütte!
Auch mit Schnee sehr gut zu gehen, teilweise etwas rutschig aber nie wirklich problematisch, die Aussicht ist top und den Benzingstein haben wir aufgrund der wirklich unmittelbaren Nähe auch noch mitgenommen.
(Bei Schnee sind viele Richtungen nicht ganz ersichtlich, weswegen wir einen dritten Gipfel nicht mehr geschafft haben)
Alles in allem aber eine sehr lohnende Tour, auch Anfang April :)
Ich bin auch der Meinung,nicht für alle und vor allem Anfänger. Die Wanderung war zwar interessant und nicht langweilig (würd ich mal so es nennen) allerdings war meine Enttäuschung, weil ich als für „leichte Wanderung“ mein 6 jahriges Kind mitgenommen und das auf kein Fall eine Kind -geeignet Wanderung ist!
Außerdem wunderschöne Ansichten und sehr freundlicher Alm.
Danke Barbara, die Beschreibung ist angepasst! LG
Wir waren gestern auf der Jägerkamp, eine sehr schöne Wanderung über die Schönfeldhütte rauf und über die Jägerbauernalm runter.
Ich kann nur von dem aufgelassenen Steig abraten!! Es steht sogar ein Schild mit „Benutzung auf eigene Gefahr“! Er ist wirklich sehr schwierig zu gehen, hat sogar einige Stellen zum Kraxeln und der Weg ist nich gesichert…verläuft auch über losen Schotter, wo es dann senkrecht in die Tiefe geht!
Bleibt lieber auf den offiziellen Wegen oder geht die paar Meter von der Straße zum Parkplatz hoch.
Hallo Corinna, danke Dir – wir haben die beschreibung angepasst (und den alten Steig rausgenommen), jetzt sollte alles korrekt sein! Viele Grüße
Wir sind die Tour letzen Samstag gelaufen. Der inoffizielle, aufgelassene Steig zu Beginn der hier beschriebenen Route ist mittlerweile nicht mehr sicher begehbar – nehmt lieber den offiziellen Steig! Zu Beginn war der Weg zwar sehr schön, aber weiter oben an zwei Stellen gar nicht mehr vorhanden.
Hallo Marie,
Wie war denn die Schneesituation auf eurer Tour?
Liebe Grüße
Wir sind die Tour teilweise gelaufen (den Abstieg (auf der Karte die untere Seite über die Schönfeld-Alm) nach oben, wieder zurück zur Schönfeld-Hütte und auf einem leichten Forstweg bergab zum See).
Es hatte tags zuvor geregnet, also war es erwartungsgemäß ein bisschen matschig und rutschig – aber trotzdem eine schöne Wanderung. Es geht direkt am Parkplatz (Bushaltestelle: Spitzingsattel) nach oben, und sogar ein 2,5-Jähriger konnte die ersten 100 Höhenmeter an elterlichen Händen meistern.
An der Schönfeld-Hütte kann man schön rasten (Kaiserschmarrn ist sehr zu empfehlen, man kann aber auch sein eigenes Vesper verspeisen), und von dort ist es noch ca. 1h nach oben zum Jägerkamp. Wenn der Neben sich ein bisschen verzogen hat, hat man eine tolle Aussicht auch zum Schliersee!
Kleiner Hinweis: wir sind ja „verkehrt herum“ gelaufen, das war auch gut so. Raufwärts ist der Weg vom Parkplatz-Spitzingsattel aus zwar rutschig, aber durchaus machbar (auch für Kinder). Runterwärts wäre es wohl deutlich rutschiger und anstrengender geworden, daher der einfache Spaziergang ins Tal.
Danke Maike für die Tipps! Viele Grüße
Danke Maike, wir haben es bewusst so beschrieben da man dann bei der Schönfeldhütte einkehren kann nach dem Gipfel ;) Geht aber natürlich auch so wie Du es beschreibst. LG
Ich war von der Tour (August 2018) etwas entäuscht. Die Aussicht ist zwar schön, weil nach allen Richtungen möglich, aber der Weg selbst ist größtenteils miserabel. Der erste Teil (1 Std. bis Abzweigung zum alternativen Austieg) über den aufgelassenen Steig ist naturgemäß schlecht zu gehen. Den Weg als leicht zu bezeichenen wäre fahrlässig. Spätestens ab der ersten Rinne quert der Weg relativ steiles Gelände. Extrem viele glitschige Wurzeln in dem schattigen Gebiet machen das Ganze nicht ungefährlich. Der Abstieg vom Gipfel ist größtenteils nicht als Weg zu bezeichen. Wohl wegen eines Gewitters am Vortag war es glitschig und es waren massenhaft Steine und Wurzeln im Weg. Ja, ich weiß ich war nicht in der Füßgängerzone einer Stadt. Aber wenn kein Stück guter Weg mehr kommt und man ständig konzentriert wandern muss um das gut zu überstehen, fehlt mir der Spaß am Wandern.
Ich bin die Runde gestern gegangen, es war trotz dem unsicherem Wetter eine schöne Tour.
Als kleine Verlängerung bin ich vom Jägerkamp nicht direkt zur Schönfeldhütte abgestiegen, sondern habe noch den Rauhkopf „mitgenommen“. Die Wege waren wegen dem vorangegangenem Regenwetter etwas schlammig, aber darauf war ich eingestellt.
Hin- und Rückfahrn war mit Bus und Bahn, alles unproblematisch.
Sehr empfehlenswerte Wanderung!!!
VG
Es ist eine schöne Runde. Aber „leicht“ ist etwas anderes. Für Anfänger nicht geeignet. Der unmarkierte Weg vom Parkplatz aus sollte nicht mehr begangen werden. Der wird nicht mehr gewartet und ist an mehreren Abschnitten so ausgesetzt, dass es für unsichere Wanderer gefährlich wird. Man muss auch über diverse Baumstämme klettern. Der Weg im Wald auf dem Rückweg von der Schönfeldhütte zum Spitzingsattel war so schlammig und glatt, dass man Mühe hat, nicht auf dem Hosenboden zu landen.
Hallo Heike,
danke für den Kommentar, die Tour ist aber offiziell als leicht einzustufen… Aber die individuellen Bedinungen (Schlamm, Matsch..) machen es natürlich immer etwas schwerer. Hoffen es hat Euch trotzdem gefallen.
@Weg: Welchen meinst du? Den Wanderweg vom Spitzingsattel weg?
Vg
Fritz
Der Steig vom Spitzingsattel aus ist für unerfahrene Wanderer nicht zu empfehlen. Bei der Einmündung zum offiziellem Weg hängt auch eine Tafel: Steig aufgelassen, betreten auf eigene Gefahr!
Danke Erika für den Hinweis, warum ist er nicht zu empfehlen? Natürlich kann man etwas an der Strasse absteigen und den „offiziellen“ Weg nehmen.. VG
Den Kommentaren nach, versuchen viele vom Parkplatz am Spitzingsattel (talabwärts) den ausgelassenen Steig als Aufstiegsweg zum Jägerkamp zu nutzen. Der Einstieg für den offiziellen, alternativen Wanderweg von der Parkbucht aus liegt allerdings fast 1 km weiter unterhalb des Spitzingsattels, also wieder Retour Richtung Schliersee.
Danke Volker – wir haben die Beschreibung angepasst, jetzt sollte alles klar sein! Viele Grüße
Schöne, abwechslungsreiche Wanderung mit toller Aussicht.
Der Steig beim Aufstieg ist allerdings eher mittel von der Schwierigkeit und setzt Schwindelfreiheit voraus.