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Schwere Wanderungen Der Hochkönig mit Matrashaus (Mitte)

Titelbild: Der Hochkönig mit Matrashaus (Mitte)    Artikel verfasst von:

Hochkönig (schwer, 1700hm, 10h)

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Der Hochkönig (2941m) ist der höchste Gipfel der Berchtesgadener Alpen. Die Aussicht vom Gipfelplateau über Tauerngebirge bis Watzmann und weit darüber hinaus ist überwältigend. Direkt am Gipfel liegt das Matrashaus. Aufgrund der Länge der Tour bietet sich hier eine Übernachtung an, um am nächsten Tag abzusteigen. Konditionsstarke Wanderer schaffen die Tour aber auch gut an einem Tag. Der hier beschriebene Normalweg vom Arthurhaus in Mühlbach am Hochkönig ist durchweg sehr gut markiert, führt aber stellenweise durch Blockgelände und rutschigen Gletscherschliff. Kurz vor der Hütte gilt es, drei (einfache) Leitern zu erklimmen. Wer die Mühe auf sich nimmt, wird am Gipfel von der Gletscherlandschaft und dem Rundblick mehr als belohnt!

Zusammenfassung Hochkönig

  • Art: Schwere Bergwanderung
  • Höhenmeter: 1700hm im Auf- und Abstieg
  • Gehzeit: Aufstieg ca. 5:30h, Abstieg ca. 4:30h
  • Gesamtlänge: 24km
  • Kondition: hohe Anforderungen; nur ausdauernden Sportlern zu empfehlen
  • Technik: mäßig steile Pfade, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern
  • Ausrüstung: Wanderausrüstung
  • Rundtour: nein

Anfahrt Hochkönig

  • Adresse fürs Navi: Mühlbach 110, 5505 Mühlbach am Hochkönig, Österreich, kostenpflichtiger Parkplatz am Arthurhaus. Zum Google-Routenplaner
  • Im Detail: A10 Tauernautobahn -> Ausfahrt Bischofshofen -> 9 km entlang der Bundesstraße ins Mühlbachtal und von dort über die “Panoramastraße” zum gut beschilderten Arthurhaus mit großen Parkplätzen.

Wegpunkte

Parkplatz Arthurhaus (1500m) – Mitterfeldalm (1690m, 0:45h) – Hochkönig & Matrashaus (2941m, 5:30h) – Abstieg wie Aufstieg

Aufstieg Hochkönig von Arthurhaus

In Kurzform: Wir folgen am Arthurhaus vorbei zu den Schildern und folgen immer der sehr guten Markierung Richtung “Hochkönig, 4-6h”.

Im Detail: Wir gehen am Arthurhaus, einem auch bei Familien beliebten Hotel mit vielen Tieren und Spielmöglichkeiten, vorbei zu den Schildern. Hier geht es rechts ab Richtung “Mitterfeldalm (0:45h)” bzw. “Hochkönig “4-6h”. Bis zur Mitterfeldam ist es ein einfacher Forstweg der moderat ansteigend immer aussichtsreicher wird.

Wir passieren die Mitterfeldalm und folgen durch die Gatter Richtung “Hochkönig, 5h”. Der Forstweg wird jetzt zunächst zum leichten Steig, dem wir bergauf folgen. Vor uns ragt zur Rechten die markante Torsäule empor, die wir einige Zeit später unterhalb passieren. Jetzt wird es zuerst wieder etwas flacher, dann steiler und steiniger, und einige kleine gut begehbare Steinstufen sind zu passieren ehe wir den Gletscherkessel erreichen.

An diesem angekommen, ist die Landschaft überwältigend. Weit vor uns liegt der Hochkönig mit dem Matrashaus, direkt vor uns die ehemalige Gletscherlandschaft mit den abgeschliffenen Felsen, Felssenken mit kleinen Seen und kleine Restschneefelder.

Wir folgen weiter den guten Markierungen durch diese Mondlandschaft unter herrlicher Aussicht. Zwischenzeitlich sind kurze Ab- und Aufstiege zu meistern, ehe wir schon Nahe des Gipfelplateaus den Abzweig zur Ostpreussenhütte ignorieren und weiter Richtung Matrashaus gehen.

Im finalen Anstieg zum Gipfelplateau sind noch drei kleine Eisenleitern zu bewältigen, diese sind aber einfach zu erklettern und für alle, die es bis hierher geschafft haben, kein Problem.

Sind diese gemeistert hat man es final geschafft und steht am Gipfel mit Matrashaus und genießt die sensationelle Nah- und Fernsicht (z.B. auf die recht nahe Schönfeldspitze im steinernen Meer, Watzmann uvm.) bei kühlem Getränk und warmem Essen.

Abstieg Hochkönig

Abstieg wie Aufstieg.

Hinweise

  • Am Start der Tour: Berghotel Arthurhaus, +43 6467 7202, sehr nettes & vielseitiges Hotel (Ziegen, Schweine, Rinder, Fische, Spielplätze etc.)
  • Einkehrmöglichkeit: Mitterfeldalm, einfache Alm, April – Oktober, +43 664 643 80 77
  • Einkehrmöglichkeit 2: Matrashaus, große Schutzhütte, nur Lager, keine Duschen o.ä., Juni – Oktober, +43 6467 7566

Karte & Höhenprofil

- Download GPS-Track >
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >

Bilder Hochkönig

Bewertung der Tour

Hochkönig (schwer, 1700hm, 10h) https://www.bergtour-online.de/wp-content/uploads/2017/08/Hochkoenig-46-1.jpg
Aussicht
Aufstieg
Abstieg
Natur gesamt
Verkehr & Trubel

Zusammenfassung: Tolle, lange Wanderung auf einen der besten Aussichtsgipfel!

4.5


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4 Kommentare zu Hochkönig (schwer, 1700hm, 10h)

  1. Hartmut sagt:

    Hallo Fritz,
    ich habe die Tour am 30.08.22 gemacht. Sehr schön! Vor allem das lange Wandern über 2600 m Höhe ist toll. Mir hat allerdings die Tour zur Schönfeldspitze noch besser gefallen, was auch eure Bewertung tendenziell rüber bringt. Eure Beschreibung passt perfekt. Die Aussicht konnte ich wegen hochhängender Wolken nur eingeschränkt genießen. Daher ist nicht nur Kondition ein Grund zu übernachten, sondern man hat auch eher freie Sicht, Sonnenuntergang und Aufgang! Habt ihr die 24 km gemessen? Ich hatte 21-22 km, allerdings mit üblicher Ungenauigkeit. Herzliche Grüße Hartmut

  2. Sebastian Gabler sagt:

    Wahnsinnig schöne Wanderung, die Aussicht ist ein absoluter Traum in jede Richtung! Bin im August 2021 mit Hund und bei Traumwetter hinauf gewandert – die letzte Stiege war im Huckepack möglich, da Schnee die Felsen bedeckte. Mit erfahrenem Hund aber gut machbar, der Hüttenwirt freute sich trotz Verbotsschild an der Eingangstür sehr über unseren Besuch. Sind nach der Stärkung wieder direkt abgestiegen.

  3. Alfred Mehrtens sagt:

    Ach ja schöne Erinnerungen leider nicht mehr komplett, irgendwann in den 1980 Jahren , wir ein Kegelklub, auf zum Hochkönig, damals hies es der sei ein 3000der .
    Was in der Erinnerung fest verankert ist sind die Kletterpassagen für uns Schwarzwälder schon gail aber die Ankunft am Matrashaus !! Eiskalt-Hütte geschlossen- wir erschöpft. Gut der Hüttenwirt kam bald ( Das M.-Haus sah damals um einiges anderst aus !! ) In der Hütte alles kalt u. Klamm Lager feucht im Laufe der Nacht haben wir uns immer wieder Stück für Stück unsere Kleidung angezogen, um irgend wann warm zu werden.
    PS. ich bin mittlerweile 87 jahre alt u. erfreue mich an den Wander – Beschreibungen.

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