Benediktenwand von Jachenau (schwer, 1000hm, 5:30h)
Die Benediktenwand (1801m) – übrigens früher Kirchstein genannt, Name vom nahen Kloster Benediktbeuren erhalten… – in den Bayerischen Voralpen ist jedem Oberbayer ein Begriff, und jeder sollte dieses Wahrzeichen einmal erklommen haben. Eine Variante führt von der Jachen auf über die Südseite der Benediktenwand auf den Gipfel. Diese ist insgesamt sehr idyllisch, ruhig und interessant zu gehen und der wohl ruhigste Aufstieg auf die Benediktenwand. Der dabei begangene Altweibersteig zwischen der bewirtschafteten Bichler Alm und Gipfel ist ein steiler Steig, der aber auch ohne Kletterkönnen bei Schwindelfreiheit gut bewältigt werden kann. Die Aussicht am Gipfel ist fantastisch, das lockt aber natürlich auch viele Sportfreunde an!
Zusammenfassung Wanderung Benediktenwand
- Art: Schwere Bergwanderung (schwarz)
- Höhenmeter: ca. 1000hm in Auf- & Abstieg, keine wesentlichen Gegenanstiege
- Gehzeit: Gesamt 5:30h – Aufstieg ca. 3h, Abstieg ca. 2:30h
- Kondition: mittel
- Technik: mittel bis schwer
- Rundtour: nein
- Ausrüstung: Wanderausrüstung
Anfahrt Benediktenwand
- Adresse fürs Navi: Petern 261/3, 83676 Jachenau
- Autobahn Salzburg – Ausfahrt Holzkirchen – Bad Tölz – Lenggries – Jachenau, in Jachenau gegenüber Bushaltestelle auf Forstweg/Parkplatz rechts einparken, kostenpflichtig
- Google Routenplaner: Anfahrt Benediktenwand von Jachenau
Wegpunkte
Parkplatz Jachenau (ca. 800hm) – Bichler Almen (ca. 1450hm, 2h) – Gipfel Benediktenwand (1801hm, 3h) – Parkplatz (5:30h)
Aufstieg (gut beschildert)
Kurzform: Wir folgen dem Forstweg nach Norden und gehen nach wenigen Minuten am Schild (“Benediktenwand 3,5h”) nach rechts und folgen jetzt immer den Wegweisern.
Im Detail: Wir folgen vom Parkplatz dem Forstweg und nach einigen Minuten rechts und folgen dem steiler werdenden Weg. Nach ca. 45 Minuten erreichen wir den Langenecksattel. Hier können wir auf einer Bank kurz Pause machen. Am Sattel nehmen wir den Weg westwärts abfallend und steigen wieder einige Höhenmeter bergab auf bequemem Forstweg.
Der Weg bietet bereits einen super Blick auf unser Ziel und der Schwarzenbach neben der Strasse macht den Weg richtig idyllisch. Nach einer starken Rechtskurve gehen wir links bergauf und folgen dem steilen Fortweg bis zu den Bichler Almen (einfach bewirtschaftet), welche nach ca. 2h erreicht werden.
Ab den Bichler Almen wird es deutlich steiler, zunächst über freie Wiesen, dann im Wald. Uns es wird felsiger, wir haben den Altweibersteig erreicht. Dieser führt steil empor – allerdings nie allzu schwer, wer einigermaßen schwindelfrei ist hat hier keine Probleme. Wir nähern uns, teilweise mit Zuhilfenahme der Hände, immer weiter dem Ziel unserer Wanderung und haben nach ca. 2:50h das latschenbesiedelte Gipfelplateau erreicht. Jetzt geht es durch die Latschen hindurch zum riesigen Gipfelkreuz mit Schutzhütte.
Am Gipfel haben wir eine super Aussicht über die gesamten bayerischen Voralpen, Walchsee mit Herzogstand, Starnberger See, Kochelsee, Jochberg und weit hinten Guffert im Osten, Schafreuter im Süden und vielen vielen mehr – Super!
Abstieg
Wie Aufstieg!
Alternativen: 1) Kammwanderung zur Brauneck-Bahn 2) Über Tutzinger Hütte am Lainbach nach Benediktbeuren (nur bei Anfahrt mit ÖNV sinnvoll)
Hinweise
- Einkehr: Bichler Alm (privat), Juni – Oktober, Tel.: 080403-2309540
- Diverse Bäche
- Vorsicht bei Gewitter und Blitzschlag (insbesondere auf Gipfelplateau)
- Vorsicht im Winter bzw. bei viel Schnee, vor Altweibersteig gefährliche Hangquerung (ggfs. Steigeisen mitnehmen)
Karte & Höhenprofil
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >
Bilder Benediktenwand
Bewertung dieser Bergwanderung
Zusammenfassung: Schöne Wanderung auf einen der bayerischen Pflichtgipfel, auf welchem man allerdings selten alleine ist
Heute bei Traumwetter auch auf der “Benewand” gewesen. Parkplatz nach wie vor €5, nur Münzen.
Ansonsten kann ich mich der Beschreibung und André nur anschließen. Ziemlich steiler erster Teil auf schmaler Forststraße bis zum ersten Plateau – langsam angehen lassen. Altweibersteig war heute bei trockenem Wetter sehr gut machbar. Eine einzige, etwas schmale Stelle. Diese ist aber wirklich bombensicher mit dickem Stahlseil abgesichert. Blick vom Gipfel in alle Richtungen wirklich irre!
Die urige Bichler-Alm hatte leider schon Saisonende, Toiletten waren trotzdem nutzbar, Wasser zum Trinkflaschen-Nachfüllen gibt’s auch – sehr fair und danke an die Bichler-Alm-Leut :)
HIer noch unsere Stats: Gesamtdauer 5:30h, 17,2km und 1110hm
Danke Olon für Deinen Kommentar, wirklich eine super Tour :) LG
Kann mich meinen Vorrednern anschließen – gerade im Herbst eine tolle Wanderung.
Technisch nicht herausfordernd, dafür für die Ausdauer. Der Blick ab der Bichler Alm zahlt sich aus!
Wir haben exakt wie in der Beschreibung 3h für den Anstieg und 2,5h für den Abstieg gebraucht.
Servus Kathrin,
vielen Dank für Deinen Kommentar und deine Bestätigung unserer Zeitangaben! Und Glückwunsch zur “Bene-Wand”!
Viele Grüße,
Fritz & Benedikt
Wir sind gestern diese Tour gelaufen, die man sehr empfehlen kann. Mit dem Auto sollte man nicht zu spät kommen, weil der Parkplatz nicht sehr groß ist. Der kostet übrigens aktuell 5 Euro, die mit Münzen gezahlt werden müssen (keine Park-App). Der Weg ist einfach aber stellenweise recht steil bis zur Bichler Alm. Ab dort wird es recht felsig und steil aber gut machbar. Das haben auch Kinder vor uns geschafft. Die Aussicht belohnt wieder für alles und ein kleiner Abstecher vom Gipfel Richtung Osten lohnt sich, weil der Blick zum Gipfel von dort sehr spektakulär ist.
Auf dem Rückweg lohnt eine Einkehr in der Bichler Alm mit sehr leckeren Kuchen.