Schöne Bergwanderungen, Bergtouren und Klettersteige in den Bayerischen Voralpen, Tirol, Karwendel, Chiemgau, Wettersteingebirge und vielen anderen Gebieten - Und das dazu passende Outdoor-Equipment im Test. Viel Spaß!


Schwere Wanderungen Die Riffelspitze

Titelbild: Die Riffelspitze    Artikel verfasst von:

Riffelspitze (schwer, 1450hm, 7h)

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Die Rundtour zur Südlichen Riffelspitze (2262m) über das Höllental ist eine wahre Bilderbuchwanderung! Die eindrucksvolle Höllentalklamm mit reißenden Wassermassen, die Stille des oberen Höllentals und der Tiefblick auf den Eibsee machen diese Tour zum Highlight – das hat schon Walter Pause in seinem Buch “Münchner Hausberge” erkannt! Allerdings muss man ein gutes Pfund Kondition und Bergerfahrung mitbringen, um diese Tour auch genießen zu können. Oder man übernachtet auf der Höllentalangerhütte. In jedem Fall ein Tourentipp im Wettersteingebirge!

Zusammenfassung Riffelspitze

  • Art: Schwere Bergwanderung
  • Höhenmeter: 1450hm im Auf- und Abstieg
  • Gehzeit: Aufstieg ca. 5:00h, Abstieg ca. 2:00h
  • Kondition: hohe Anforderungen; nur ausdauernden Sportlern zu empfehlen
  • Technik: steile Passagen, die u.U. mit Drahtseilen versichert sind; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
  • Ausrüstung: Wanderausrüstung
  • Rundtour: ja

Anfahrt Riffelspitze

  • Adresse fürs Navi: Höllentalstraße 18, 82491 Grainau
  • Routenplaner: Anfahrt Riffelspitze
  • Im Detail: A95 München-Garmisch bis Autobahnende, durch Oberau und den Tunnel. Kurz hinter dem Tunnel rechts abzweigen nach Fernpaß / Reutte. Kurz vor dem Ortsende von Garmisch links auf eine ansteigende Straße abbiegen Richtung Hammersbach und Höllentalklamm. In Hammersbach rechterhand großer Wanderparkplatz (gebührenpflichtig)

Wegpunkte

Hammersbach (758m) – Höllentaleingangshütte (1004m) – Höllentalangerhütte (1387m) – Riffelscharte (2163m, 4:45h) – Südliche Riffelspitze (2262m, 5h) – Riffelscharte – Eibsee (973m)

Aufstieg Riffelspitze

Von Hammersbach folgt man der Beschilderung zur Höllentalklamm und biegt an einer kleinen Andachtskapelle auf den aufwärts führenden Forstweg. Zunächst steil, später gemütlicher zur Höllentaleingangshütte und von dort durch die kühle, teils nasskalte Schlucht, die viele spektakuläre Eindrücke in die tosende Schlucht bietet und durch viele enge Tunnels verläuft. Zuletzt wieder im “Freien” durch schönes Gelände zur Höllentalangerhütte (ca. 2h vom Parkplatz).

Bei der Hütte öffnet sich der Talkessel und zeigt auf allen Seiten seine steil abfallenden Flanken von Höllentorkopf, Hochblassen, Zugspitze und Waxenstein. Der Weiterweg verläuft am rechten (nördlichen) Rand des Schuttfeldes taleinwärts durch die letzten Ahorne und Latschen, bevor die Vegetationsgrenze erreicht wird. An einer Weggabelung geht es links über “Leiter” und “Brett” zur Zugspitze. Man hält sich aber rechts und steigt zur beschilderten “Riffelscharte“.

Der Weg verläuft klug angelegt und nicht allzu schwer durch die steile Flanke und ist an den schwierigen Stellen mit Drahtseilen versichert. Am oberen Ende der Flanke trifft man auf den Weg, der vom Waxenstein hinüberführt. An dieser Stelle hält man sich links (südwestlich) und quert in Richtung der imposant aufragenden Riffelköpfe. Nun in leichtem Gelände bis zum Riffelsattel und von dort nach rechts (nordöstlich) auf den nahen Gipfel der Südlichen Riffelspitze (2262m), wobei die letzten Meter in leichter Kletterei zurückgelegt werden. Am Gipfel eindrücklicher Tiefblick zum 1300 Höhenmeter tiefer liegenden Eibsee, die nördlich liegenden Gipfel von Ziegspitz und Kramerspitze sowie den südlich liegenden Jubiläumsgrat.

Abstieg Riffelspitze

Vom Gipfel steigt man zurück zur Scharte und geradeaus weiter auf dem Kamm, bis der Weg in die Nordflanke des Massivs hinabführt. Der bestens durch Stahlseile abgesicherte Steig führt auf einer sehr steilen, diagonalen Verschneidung (auch im Sommer oft Firnreste!) durch die plattige Wand hinab. Man gelangt schließlich an ein großes Schuttfeld, das an seinem oberen Ende unterhalb der Felswände zur Station Riffelriß der Zugspitzbahn gequert wird. Von hier zum Eibsee absteigen und mit der Zugspitzbahn von der Station Eibsee zurück nach Hammersbach.

Alternativer Abstieg: Besonders Konditionsstarke können auch am oberen Ende des o.g. Schuttfeldes direkt über dieses “abfahren” (direkte Linie ab einem kleinen Gebäude) und gelangen so zur Stütze der Seilbahn. Von dort auf schmalem Wiesenpfad rechts, dann kurz neben Bahngleisen folgend, am Tunnel links vorbei und dann steil bergab stets in nordöstlicher Richtung nach Grainau. Fast im Tal angekommen den Hinweisschildern nach Hammersbach folgen (ca. 5km zusätzlich)

Hinweise

  • Einkehrmöglichkeit: Höllentalangerhütte
  • Die Höllentalklamm kostet Eintritt! AV-Ausweis nicht vergessen!!

Karte & Höhenprofil

- Download GPS-Track >
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >

Bilder Riffelspitze

Bewertung der Tour

Riffelspitze (schwer, 1450hm, 7h) https://www.bergtour-online.de/wp-content/uploads/2014/09/riffelspitze-032-pmsxx.jpg
Aussicht
Aufstieg
Abstieg
Natur
Verkehr & Trubel

Zusammenfassung: Wunderschöne Rundtour auf einen relativ selten besuchten Gipfel im Wettersteingebirge! In der Höllentalklamm an schönen Wochenendtagen herzlich viel Besuch.

4.3


Bewertung der User: 3,5 (6 Bewertung)

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13 Kommentare zu Riffelspitze (schwer, 1450hm, 7h)

  1. David sagt:

    Achtung: Laut DAV ist die Höllentalklamm aufgrund der Unwetterschäden seit dem 19.08.2021 gesperrt.

  2. Julia sagt:

    Hi zusammen!
    Ist für den Abstieg ein Klettersteig Set nötig/sinnvoll?

    Danke und Liebe Grüße
    Julia

    • Benedikt sagt:

      Liebe Julia,

      die Seilsicherungen im Abstieg von der Riffelscharte sind eher als Handlauf, weniger als richtiger Klettersteig angelegt. Wenn Du über gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügst, solltest Du ohne Klettersteigset klarkommen. Wenn Du Dir aber unsicher bist, beruhigt ein Klettersteigset natürlich beim Abstieg. Berichte doch, wie es Dir ergangen ist!

      Viele Grüße,
      Benedikt

    • Fritz sagt:

      Hallo Julia, kommt immer drauf an, aber es ist kein durchgehender Klettersteig sondern Seilsicherungen an bestimmten Stellen. Die Bilder geben einen guten Eindruck. Den Rest musst Du selbst entscheiden :) VG

  3. Bergfex sagt:

    Moin Leute,
    man kann ja auch die Höllentalklamm auf diesem schönen Weg umgehen. Ich wollte fragen, ob die Brücke, die auf diesem Weg (mit der man auch die Höllentalklamm überquert) nach diesem großen Unwetter vor üngefähr 3/4 bis 1 Jahr wiederhergestellt ist? Wir gehen den halt immer und wurden letztes Mal von den Schäden ( unter anderem der Einsturz der Brücke) überrascht und “mussten” dann durch die Klamm, die eigentlich ganz schön ist, eben nur viel Gegenverkehr v.a. beim Abstieg und auch wegen andere Faktoren meiner Meinung nach im Vergleich zum schönen Umgehungsweg nicht zu empfehlen. Trotzdem danach sehr schöne Tour vor allem die kleinen Klettereinheiten bspw. in dieser Rinne :-).
    Würde mich sehr über Rückmeldung freuen, würden die Tour in diesem Jahr liebend gern wieder machen.
    Gruß
    Bergfex

  4. Elena Ludwig sagt:

    Hallo :) Ist die Route aktuell noch möglich ?

    • Benedikt sagt:

      Hallo Elena,

      wir würden von der Tour aktuell abraten, da sich besonders nordseitig einiges an Schnee angesammelt hat. Dieser dürfte hartgefroren sein und könnte im nordseitigen Abstieg zu ernsthaften Problemen führen. Auch der Zustieg durch das Höllental dürfte vereist, zumindest aber eiskalt, sein! Wenn Du also nicht mit Steigeisen und Pickel unterwegs sein willst, solltest Du lieber auf nächsten Sommer warten! Dann können wir die Tour nur wärmstens empfehlen!

      Viele Grüße
      Benedikt

  5. Tobi Franz sagt:

    Hallo zusammen,

    grundsätzlich eine sehr coole Runde auch fürs Trailrunning. Alpine Erfahrung vorausgesetzt. Nachdem ich die Tour letztes Jahr schon mal gelaufen bin, wollte ich es heute ein weiteres Mal probieren. Leider noch zu viel Schnee im Endstück (Riffelscharte); mit Spikes hätte ich es wahrscheinlich nochmal probiert.

    Höllentalklamm (–> die 4 EUR sind es wert! ) ist momentan leider zu.

    VG
    Tobi

  6. Michael Braunbär sagt:

    Hallo,
    ich habe heute den 10.06.2016 die Tour geschafft. Die Tour ist vielfältig, konditionell anspruchsvoll und einfach wunderschön ABER:

    – Es gab noch viele Schneebereiche deswegen die Klettereisen wären nützlich gewesen
    – die Spur und der Pfad waren da und dort nicht zu sehen
    – Steinschlag ab und zu

    Für die Erfahrene und wenig-Erfahrene würde ich folgende vorschlagen:Helm, Kletterausrüstung, und die Klettereisen waren in Juni anscheinend dienlich. Ich hatte nur die Wanderausrüstung aber das nächste Mal weiß ich Bescheid :)

    Thx & Ciao,
    Michael Braunbär

  7. Ralf sagt:

    …….wunderschöne Tour
    Konditionell anspruchsvoll

    • Benedikt sagt:

      Hallo Ralf,

      danke für Dein Feedback! Die Tour ist wirklich anstrengend aber auch unserer Ansicht nach alle Mühen wert :-)
      Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch wünschen

      Fritz & Benedikt

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