Titelbild: Blick vom Gipfel auf den Zenokopf, dahinter Watzmann Artikel verfasst von: Fritz
Zwiesel (leicht, 950hm, 4:00h)
Der Zwiesel (1782m) im östlichen Chiemgau nahe Bad Reichenhall ist – wie der Bad Tölzer Zwiesel – ein bekanntes und beliebtes Wanderziel. Der Weg verläuft auf einem gut angelegtem Steig und auf halber Höhe wartet die Zwieselalm (1386m) auf die durstigen Wanderer, die für einige Wanderer auch als Hauptziel dient. Der weitere Aufstieg lohnt sich aber sehr, zumal kurz unterhalb des Zwiesel noch der Zenokopf auf dem Weg liegt. Von diesem und vom Gipfel des Zwiesel – aber auch während des Aufstiegs – hat man eine super Aussicht von Chiemsee, Berchtesgadener Alpen über das gesamte Chiemgau bis hin zu den Bayerischen Voralpen. Insgesamt eine sehr schöne Tour, auf der man allerdings selten alleine ist.
Option: Wer am Gipfel noch genug Kraft hat, schwindelfrei und trittsicher ist sollte die eher wenig begangene Rundtour über den benachbarten Gamsknogel (1753m) in Angriff nehmen. Sie führt auf dem Rückweg auch an der Zwieselalm vorbei. (+200hm)
Zusammenfassung Zwiesel
- Art: Einfache Bergwanderung
- Höhenmeter: 950hm im Auf- und Abstieg
- Gehzeit: Aufstieg ca. 2:30h, Abstieg ca. 1:45h
- Kondition: mittlere Anforderungen; bei guter Fitness einfach zu bewältigen
- Technik: einfache Pfade und Forststraßen ohne besondere Anforderungen
- Ausrüstung: Wanderausrüstung
- Rundtour: alternativ möglich, siehe Abstieg
Anfahrt Zwiesel
- Adresse fürs Navi: Jochberg 72, 83458 Schneizlreuth
- Routenplaner: Anfahrt Zwiesel
- Im Detail: Im Detail: A8 München – Salzburg – Ausfahrt Siegsdorf – Über Inzelzell nach Weißbach – In Weißbach links Richtung „Ortsteil Jochberg“ abbiegen und der Straße bis zum Ende folgen (großer Wanderparkplatz, kostenpflichtig)
Wegpunkte
Parkplatz Jochberg (840m) – Zwieselalm (1386m, 1:15h) – Zwiesel (1782m, 2:30h) – Abstieg wie Aufstieg
Aufstieg Zwiesel
Vom Parkplatz – von welchem wir bereits eine tolle Aussicht auf den Nachbarn des Zwiesel, den Gamsknogel haben – folgen wir der Forststraße bei der Schranke bergauf gut beschildert Richtung „Zwieselalm“ bzw. „Zwiesel“. Der Weg ist jetzt durchweg gut beschildert und wir folgen immer dieser Beschilderung. Der Weg verläuft zunächst flach bergauf, später nach einer Forstrassenquerung wird es etwas steiler und schließlich biegen wir links ab auf den „Mulisteig“. Ein sehr gut angelegter Steig mit vielen Stufen, der unter moderater Steigung nach oben führt. Die Aussicht wird jetzt immer besser und einige Bänke laden zur Rast ein.
Nach ca. 1:15h haben wir die Zwieselalm (auch „Kaiser-Wilhelms-Haus“) erreicht. Die Einkehr sparen wir und für den Rückweg und folgen den Schildern „Zwiesel-Gipfel“ überhalb der Zwieselalm. Der Steig wird jetzt schmäler und zunehmend steiler, bis wir freies Gelände erreichen und der Gipfel des Zenokopfes zur rechten erscheint. Zu diesem folgen wir und genießen hier bereits die Aussicht, insbesondere auf den genau benachbarten Hochstaufen. Jetzt sind es noch wenige Minuten zum breiten Hauptgipfel des Zwiesel, von welchem wir dann die Aussicht in alle Himmelsrichtungen genießen können.
Abstieg Zwiesel
Wir steigen auf dem Anstiegsweg bergab.
Alternative: Wer noch genug Kraft hat, trittsicher und schwindelfrei ist überquert den Zwiesel und folgt zwischen den Latschen der Markierung zum benachbarten Gamsknogel. Der markierte und gute, aber mittel bis schwere Steig führt über den Grat zu einer Senke und dann wieder bergan zum Gamsknogel. Von diesem steigt man beschildert Richtung „Kohleralm“ (nicht bewirtschaftet) ab und ab dieser immer beschildert Richtung „Zwieselalm“. Sowohl beim Übergang als auch beim Abstieg sind einige Stellen mit Stahlseil abgesichert. Gesamt sind dann ca. 200 Höhenmeter und ca. 2h mehr einzuplanen.
Hinweise
- Einkehrmöglichkeit: Zwieselalm, privat, Mitte Mai bis Mitte Oktober, im Herbst bei schönem Wetter teilweise noch Getränke, Tel. +49-8651-3107, keine Website
Karte & Höhenprofil
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >
Bilder Zwiesel
Bewertung der Tour
Zusammenfassung: Sehr schöne Wanderung mit toller Fernsicht, auf der man allerdings selten alleine ist. Zudem Ab- wie Aufstieg (Option beachten)
Hallo Zusammen,
ist jemand schon die Strecke Ende März gelaufen? Liegt hier noch Schnee und sind Grödel sinnvoll / empfehlenswert?
Frage betrifft ich die Alternative über Gamsknogel.
Danke vorab.
Hallo JS, Ende März sind die Konditionen total unterschiedlich, das kann man nie pauschal sagen. Am besten davor Webcams in der Umgebung checken. So wie dieser Winter aussieht und aufgrund er Lage sollte es kein Problem sein, Grödel im Zweifel immer einpacken! VG
Der Parkplatz ist leider nicht mehr kostenlos. Bis zu vier Stunden kosten 4 Euro, Tagesticket 6 Euro. Ansonsten schöne Tour mit tollem Ausblick
Danke Peter, haben wir angepasst! LG
Servus!
Finde es fahrlässig, eine Tour auf den Zwiesel „ leicht“ zu nennen, da alle Glappal (Sandalen) Touristen das Untersätzen!
Meiner Meinung nach!
Viele Grüße
Wolfsberger Thomas
Glappal Touristen haben auch auf den leichtesten Bergen nix zu suchen!
Dafür ist der Chiemsee nicht allzu weit entfernt und für normale Berggeher, mit angemessenem Schuhwerk, ist der Zwiesel eben als leicht einzustufen!
Generelle Meinung!
Angabe fürs Navi stimmen nicht. Bei Jochberg 2 landet man bei Eckhardt und hat dann eine 3/4 Stunde Forstweg bis zum eigentlichen Jochberg Parkplatz…….
Hallo Hambrecht, danke für deinen Hinweis. In der Beschreibung steht auch „Jochberg 72“. Das sollte passen, zumindest bei neueren Navis! VG, Fritz