Titelbild: Der Zwieselberg ist auch im Winter schön Artikel verfasst von: Fritz
Zwieselberg (leicht, 620hm, 3:15h)
Der Zwieselberg (1348m) – auch Zwiesel genannt – ist neben dem Blomberg (von welchem aus man auch einfach zum Zwiesel kommt) der wohl bekannteste Hausberg von Bad Tölz und dementsprechend frequentiert. Dennoch lohnt es sich allemals, den recht kurzen und einfachen Aufstieg auf sich zu nehmen, der nur an wenigen Stellen etwas steiler ist. Oben wird man – für die geringe Höhe des Berges – mit einer super Aussicht auf Benediktenwand, Karwendel, Rofan und weit darüber hinaus belohnt. Eine Einkehr in der bekannten Waldherralm (mit Streichelzoh und Lamas) in der Nähe des Parkplatzes (oder das Blomberghau mit etwas Umweg vom Gipfel) runden diesen schöne Rundwanderung ab.
Zusammenfassung Zwiesel
- Art: Einfache Bergwanderung
- Höhenmeter: 620hm im Auf- und Abstieg
- Gehzeit: Aufstieg ca. 1:45h, Abstieg ca. 1:30h
- Kondition: geringe Anforderungen; bei mäßiger Fitness gut zu bewältigen
- Technik: einfache Pfade und Forststraßen ohne besondere Anforderungen
- Ausrüstung: Wanderausrüstung + im Winter: Grödel
- Rundtour: ja
Anfahrt Zwiesel
- Adresse fürs Navi: Lehen 12, 83646 Wackersberg
- Routenplaner: Anfahrt Zwiesel
- Im Detail: A8 München – Salzburg -> Ausfahrt Holzkirchen -> In Bad Tölz Richtung Bad Heilbronn auf Hauptstrasse bleiben -> Nach Isarbrücke rechts immer Richtung “Wackersberg” -> In Steilbach links Richtung Lehen und bis nach Lehen -> In Lehen unterhalb der Walherralm parken.
Wegpunkte
Parkplatz Waldherralm (740m) – Schnoaderalm (1245m, 1:30h) – Zwiesel (1348m, 1:45h) – Gassenhofer Alm (1210m, 2:15h) – Parkplatz Waldherralm (3:15h)
Aufstieg Zwiesel
In Kurzform: Wir halten uns immer den Schildern nach “Über Schnoader Alm zum Zwiesel”
Im Detail: Vom Parkplatz gehen wir die Strasse flach und geradeaus Richtung Zwiesel. Kurz danach halten wir uns rechts den Schildern Richtung “Über Schnoader Alm zum Zwiesel” und folgen weiter dem flachen Forstweg, auch später an einem Abzweig, bei welchem es rechts Richtung Blomberg geht, wir uns aber weiter auf dem Forstweg links halten. Dieser führt jetzt direkt neben dem rauschenden Steinbach schön leicht bergan.
Nach ca. 30 Minuten halten wir uns in einer Kurve rechts und kurz danach überqueren wir den Steinbach (rote Markierung) und einer Stahltreppe. Jetzt liegt das steilste Stück der Tour vor uns, welches auch mal etwas rutschiger sein kann. Diesem Pfad folgen wir jetzt recht stupide, in leichten Serpentinen verlaufend, bergauf. Die Aussicht auf das Isartal im Rücken wird dabei immer schöner. Einige Schweissperlen später wird das Gelände flacher und der Wald lichter. Wir überqueren einen Zaun und haben wenig später bereits die unbewirtschaftete Schnoaderalm und unser Ziel, den Zwiesel, im Blick.
Wir folgen dem Rücken, passieren die Almen und folgen dem Weg – unter Aussicht auch auf den Blomberg mit Blomberghaus rechts – bis zum Gipfelkreuz. Die Aussicht ist für die geringe Höhe wirklich beachtenswert, insbesondere wenn eine der Bänke frei ist, sollte man genügen Zeit für den Gipfelaufenthalt einplanen.
Abstieg Zwiesel
In Kurzform: Am Gipfel den steilen Südhang hinunter (oder umgehen) und immer Schildern Richtung “Waldherr Alm” folgen.
Im Detail: Vom Gipfel gehen wir Richtung Süden, also die steilere Seite des Bergs bergab. Hier sehen wir schon den weiteren Wegverlauf. Sollte es sehr rutschig sein, kann man auch zur Schnoader Alm zurück und bei dieser rechts gehen. Wir folgen also dem steilen Pfad an den Bänken bergab. Unten angekommen folgen wir dem breiten Forstweg geradeaus, dieser läuft angenehm flach in den Wald. Kurz nach einem kurzen Waldstück treffen wir auf eine Kreuzung. Hier gehen wir den Schildern Richtung “Gassenhofer Alm zur Waldherr Alm” nach links und folgen diesem Weg.
Der Weg verläuft aussichtsreich und sehr einfach zunächst gerade bis zur unbewirtschafteten Gassenhofer Alm mit schönen Holzbänken, etwas nach dieser durchweg angenehm bergab. Wir folgen immer weiter den Schildern Richtung “Waldherr Alm”, zum Ende hin auf einem Forstweg der uns zurück zum Parkplatz bringt. Bevor wir aber nach Hause aufbrechen, ist der Kuchen in der Waldherr-Alm wirklich zu empfehlen!
Einkehrmöglichkeit
- Einkehrmöglichkeit: Waldherralm, direkt am Parkplatz, gute Küche, sehr beliebt, Tel. 08041 / 9520
- Mit etwas Umweg: Blomberghaus
Karte & Höhenprofil
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >
Bilder Zwiesel
Bewertung der Tour
Zusammenfassung: Schöne, kurze Tour auch mit Kindern in der Nähe von Bad Tölz, leider sehr stark frequentiert, dennoch lohnt sich diese Rundtour, denn die Aussicht und sogar Natur sind wirklich sehenswert.
Letzte Woche habe ich diese Tour gegangen. Alles in allem recht schön und auch ohne Grödel locker machbar. Beim Abstieg war allerdings extrem viel Schnee und Matsch sodass dieser wenig Spaß gemacht hat.
Danke Florian, ja da wirds bei Sonne echt sülzig ?♀️, super dass es Dir dennoch gefallen hat!! Beste Grüsse ❤️
Heut etwas stark matschig/rutschig im Abgang, oberhalb der Bäume gscheiter Wind.
Wer ohne Navi läuft und die “Rechtskurve nach 30min” verpeilt (wie ich), kommt auch ans Ziel ;-)
Warn dann 10,07km (48min auf, 49min ab). Der Parkplatz kostet mittlerweile 5€, wenn einen der Pächter erwischt….
Danke Dir, hoffen er hat dich nicht erwischt :) LG
Hallo Fritz,
Ich bin die Tour im März gegangen. Der Aufstieg war sehr Matschig und rutschig.
Der Abstieg war ganz okay. Ausicht war wunderschön.
Übrigens: Wir haben beim Aufstieg bemerkt das viele Rosen dort wachsen. Wir würden diese Tour im Mai empfehlen, wenn sie blühen. Alles in allem eine sehr schöne Tour, kann ich nur weiterempfehlen.
Liebe Grüße
Jayden
Weiß Jemand woher der Name Zwiesel kommt, kann es sein, dass es dort früher viele Zwiesel gab?
Wissen wir leider auch nicht, Karin, sorry! VG
Ein Zwiesel ist eine Verzweigung des Hauptstammes eines Baumes in zwei oder mehr gleich starke Äste, die wie ein Stamm weiterwachsen.
„Echte Zwiesel“ oder „Verwachsungszwiesel“ bilden sich, wenn mindestens zwei verschiedene Sämlinge so nahe beieinander stehen, dass sie im unteren Stammteil zusammenwachsen und dort gemeinsame Jahresringe bilden. Am gefällten Baum sind solche Verwachsungszwiesel an ihrem Doppelkern kenntlich.
Alle Berge, die Zwiesel heißen, wurden also noch solchen Bäumen benannt, die man dort wohl angetroffen hat.
Again what learned :) LG
In Reichenhall gibt es auch einen “Zwiesel”. Ich habe eine Geschichte der dortigen “Zwieselalm” veröffentlicht. Dabei habe ich erfahren, dass die Alm früher einmal ein “hölzerner Kaser” war. Jetzt ist sie gemauert. Vor kurzem bekam ich ein Foto(!!!) angeboten von einer “Zwieselam” (laut Untertitel). Kann es sein, dass es sich um eine Alm auf dem Zwiesel nahe Blomberg handelt ? Wohin könnte ich das Foto mailen, um zu erfahren, ob es eine solche Alm heute gibt oder früher gab?
Hallo Gustav, da können wir leider nicht helfen! Ggfs. der Tourismusverband Bad Tölz. LG