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Leichte Wanderungen Links Martinskopf, rechts Herzogstand

Titelbild: Links Martinskopf, rechts Herzogstand    Artikel verfasst von:

Herzogstand von Talstation Walchensee (leicht, 950hm, 5h)

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Der Herzogstand (1731hm) ist weit bekannt und “dank” der Seilbahn sehr beliebt. Wenn diese aber stillsteht (Revision Mitte Nov.-Mitte Dez.), und das Herzogstandhaus geschlossen hat wird es ruhiger – wenn auch niemals still. Dennoch ist diese Tour sehr lohnend, da sie einfach ist und einen super Ausblick, insbesondere auf Karwendel– und Wettersteingebirge, garantiert. Dieser ist auf dem – optional mitnehmbaren – Martinskopf (1675hm) fast noch schöner und vor allem ruhiger genießbar. Zudem ist man schnell von München am Ausgangspunkt dieser einfachen Bergwanderung, deren Weg schöner ist als man von unten vermutet und dank der Südlage auch im Herbst warm ist. 

Alternativen zu dieser Variante:
Aufstieg über Forststraße von Kesselberg (einfacher aber weit nicht so schön)
Aufstieg über Heimgarten (viel länger aber sehr aussichtsreich über schönen Grat)

Zusammenfassung Herzogstand & Martinskopf von Talstation Walchensee:

  • Art: Leichte bis mittelschwere Bergwanderung (Der Steig ist allerdings teilweise sehr steil und wurzelig, wenn auch er noch als “leicht” einzustufen ist, es sich aber viele beschwert haben das er nicht sooo leicht ist.. :))
  • Höhenmeter: ca. 900hm in Auf- & Abstieg, keine Gegenanstiege
  • Gehzeit: Gesamt 5:00h – Aufstieg ca. 2:45h, Abstieg ca. 2:15h
  • Kondition: nicht unterschätzen, mit guter Kondition aber kein Problem
  • Technik: Leichter bis mittelschwerer und wurzliger Steig, teilweise sehr steil! Trittsicherheit notwendig (teilweise leicht ausgesetzt)
  • Rundtour: Nein, Abstieg wie Aufstieg
  • Ausrüstung: Wanderausrüstung

Anfahrt Herzogstandbahn Talstation

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

  • Die Station “Walchensee Herzogstandbahn” ist mit Bahn & Bus in knapp 2 Stunden von München Hbf. erreichbar. Mit der stündlich verkehrenden Bahn fährt man zunächst nach Kochel und von dort mit dem Bus 9608 direkt zum Ausgangspunkt der Tour an der Talstation der Herzogstandbahn.
  • Wir empfehlen das Regio-Ticket Werdenfels, das in allen Nahverkehrszügen der DB, in der S-Bahn München sowie in den Bussen von Oberbayernbus (RVO GmbH) gültig ist. 
  • Zur Reiseauskunft der Deutschen Bahn.

Mit dem Auto

  • Adresse fürs Navi: Am Tanneneck 6, 82432 Walchensee
  • Kurzbeschreibung von München: Autobahn 95 Richtung Garmisch – Ausfahrt Murnau/ Kochel – Kochel am See – Urfeld – Walchensee – rechts großer Parkplatz bei Herzogstandbahn, kostenpflichtig!)
  • Routenplaner: Talstation Herzogstandbahn von München (80km, 1 Stunde 15 Minuten)

Wegpunkte Wanderung Herzogstand

Talstation Herzogstandbahn (ca. 800hm) – Herzogstandhaus (1575hm) – Herzogstand (1731hm) – Martinskopf (1675hm) – Abstieg wie Aufstieg

Aufstieg (sehr gut beschildert)

In Kurzform:
Wir gehen am großen Parkplatz der Herzogstandbahn im rechten hinteren Eck auf dem Wanderweg bis zum Herzogstandhaus, dann zum Gipfel-Pavillon und (wenn man noch möchte) auf dem Rückweg noch zwischen Gipfel und Haus auf den Martinskopf.

Im Detail:
Der Wanderweg beginnt am hinteren rechten Eck des Parkplatzes (direkt neben der Hauptstraße) von welchem die Gipfelstation, die auf der selben Höhe des Hauses liegt, bereits sichtbar ist.

Gut beschildert geht es nun stetig bergauf. Der Weg ist durchweg gut ausgebaut und angelegt. Zunächst steigen wir in langen Serpentinen gemäßigt an, und die Sicht auf den Walchensee wird immer besser. Nach und nach gewinnen wir an Höhe und genießen zwischenzeitlich immer wieder flacheren Wegabschnitte, welche den Aufstieg erleichtern.

Nach ca. 1,5 Stunden haben wir eine sensationelle Aussicht auf den Heimgarten und Verbindungsgrad und wenig später erreichen wir das Herzogstandhaus (Berggasthof Herzogstand, geschlossen Mitte Nov. – Mitte Dez.). Von hier aus haben wir bereits eine super Sicht auf den Herzogstand-Gipfel, welchen wir über den breit angelegten Wanderweg in ca. 30 Minuten über Serpentinen erhalten. Die Gipfelrast empfehlen wir aber auf dem ruhigeren Martinskopf.

Abstieg (sehr gut beschildert)

Wir gehen auf dem Aufstiegsweg zurück bis etwa zur Mitte des geraden Weges zum Herzogstandhaus. Bei einer Bank geht es rechts beschildert (“Martinskopf”) rechts ab. Diesem Weg folgen wir und erreichen nach ca. 10 Minuten den Martinskopf und haben eine super Aussicht Richtung Süden (Die Arnspitzen genau südlich, links das Karwendel, rechts das Wetterstein und die Zugspitze, die von Krottenkopf und Hohe Kisten leicht verdeckt wird.)

Ab dem Martinskopf steigen wir auf dem Anstiegsweg ab.

Alternative 1:
Man kann auch den Abstieg der Tour Anstieg über Forststraße von Kesselberg nutzen. Empfehlenswert bei Bus-Nutzung, ansonsten muss man zum Auto gehen (ca. 45 Minuten neben Hauptstraße).

Alternative 2:
Talfahrt mit Herzogstandbahn :)

Einkehrmöglichkeiten

  • Herzogstandhaus, etwas unterhalb Gipfel, Dienstag Ruhetag (außer bay. Schulferien), Jan-Feb: nur Do-So., Dez.: bis Weihnachten nur an schönen Wochenenden

Bilder

Bewertung

Herzogstand von Talstation Walchensee (leicht, 950hm, 5h) https://www.bergtour-online.de/wp-content/uploads/2012/11/Herzogstand-06.jpg
Aussicht
Aufstieg
Abstieg
Natur gesamt
Verkehr & Trubel

Zusammenfassung: Einfache und kurze Wanderung mit schönen Blicken auf Walchensee auf An- und Abstieg - auch bei Revision der Bergbahn sehr beliebt

3.2


Bewertung der User: 2,3 (61 Bewertung)

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7 Kommentare zu Herzogstand von Talstation Walchensee (leicht, 950hm, 5h)

  1. Anna sagt:

    Ich bin den Weg schon ca. 50 mal gegangen in den letzten 20 Jahren. Früher hatte ich keine Bedenken, bin da auch regelmässig mit Kind hoch und runter. Aber in den letzten Jahren nimmt meine Höhenangst zu, und ich muss sagen, der Weg macht mir zum grossen Teil deswegen keinen Spass mehr.

    Und nein, ich lasse meine Kondition nicht mit einfliessen in meine Beurteilung ! Konditionsmässig ist der Weg kein Thema für mich, ich brauche im Moment ca. 1,5 Stunden hoch, und empfinde das als ein schönes Workout. Aber der Weg selber ist meiner Meinung nach überhaupt nicht “leicht”. Man sollte die Warnung “Trittsicherheit notwendig (teilweise leicht ausgesetzt)” wirklich ernst nehmen.

    Die erste Passage ist tatsächlich technisch “leicht”, es geht bergauf durch den Wald, man muss dabei halt manchmal über Steine und Wurzeln steigen. Aber mit dem richtigen Schuhwerk ist das kein Problem.
    Die mittlere Passage ist meiner Meinung nach nicht “leicht” ! Der Weg ist teilweise recht schmal und es geht an einer Seite oft sehr steil nach unten. Sollte man hier ins Stolpern kommen, oder einen Fehltritt machen, dann wars das. Es gibt auch eine Stelle wo der Weg teilweise weggebrochen ist, und da ist auch nichts gesichert mit Seilen…
    Das letzte Stück geht wieder durch den Wald, allerdings warten hier auch ein paar Stellen, an denen man vorsichtig sein muss (und bei denen ich mich nicht mehr ganz wohl fühle). Diese Passage ist besonders unangenehm wenn der Weg nicht ganz trocken ist (aber das nur am Rande).

    Also, wer hier behauptet, der Weg ist leicht und man kann ihn mit Höhenangst gehen, der weiss überhaupt nicht, was Höhenangst ist. Und ja, ganz sicher ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig.

  2. Delia sagt:

    Als nicht ganz schwindelfreie Wanderin hatte ich etwas Bedenken („teilweise ausgesetzt“!), habe den Aufstieg dann gewagt – und bin ganz begeistert!

    Fazit: Eine passable Grundausdauer sollte man schon mitbringen: viele Höhenmeter auf kleiner Strecke = steil bis ziemlich steil. Hin und wieder wurzelig und auch hier und da felsig, aber sehr gut machbar mit ordentlichen Schuhen und bei Trockenheit. Und: keine beängstigend ausgesetzte Stellen! Ich fühlte mich immer sicher.
    Die Ausblicke auf See und Berge werden mit jedem Höhenmeter schöner und oben ist es grandios.
    Das Einzige, was man nicht erwarten sollte, ist Bergeinsamkeit. Wählt für die Tour einen tollen Wochentag ab Mitte November (nach Einstellung des Seilbahnbetriebs.)

  3. Steffi sagt:

    Wir sind vor 2 Wochen mit 9-Jährigem Kind auch da hoch, durchaus geübt. Aber
    ich kann meiner Vorrednerin nur zustimmen. Wir fanden den Weg auch ziemlich anspruchsvoll.

  4. “Breit angelegte Wege” – aha. Das habe ich heute aber anders erlebt und mit mir dir vielen vielen anderen Wanderer. Ich bin Bergwander-Anfängerin (vor vier Wochen zum ersten Mal auf dem Rabenkopf, die erste halbe Stunde habe ich mich schwergetan, danach lief es prima) und fand den Weg zum Herzogstand-Haus nicht sooo leicht; Stöcke sind außerdem- vor allem für den Abstieg- sehr zu empfehlen. Klar, gibt es auch Menschen, die im Röckchen, an den Füßen Sneakers oder Bootsschuhe tragend, da hoch und ‘runter hechten, teilweise mit Baby in der Kraxe dabei, aber die werden noch sehr jung, sehr sportlich und geübter sein.
    Man sollte schon etwas fortgeschrittene/r Anfänger/in für diese Tour sein, finde ich.
    Der Ausblick (ich war an keinem Gipfelkreuz, dafür an der Kapelle) ist traumhaft, auch immer wieder auf der Strecke selbst.
    Die Restauration war, wie alles andere auch, sehr voll, die Wege zu den Gipfelkreuzen ebenfalls sehr stark frequentiert.
    Fazit: Möglichst nicht an einem sonnigen Wochenende dorthin fahren! Ich hab um kurz vor zehn die Tour gestartet, besser wäre wahrscheinlich acht gewesen.

    Zur Info für andere (noch nicht)- BergfexInnen:
    Ich bin 53, durchaus Wanderungen (aber im Flachland) gewohnt, Radtouren (kein E-Bike) von 25-30 km im Durchschnitt, lange Hundespaziergänge und wieder relativ ausdauerndes Schwimmen.
    Vielleicht kann man sich daran ein bisschen orientieren.
    Servus!

    • Fritz sagt:

      Servus Sandra, vielen Dank für Deinen Bericht. Das “breit angelegt” ist im Text klar auf den Aufstieg zum Pavillion bezogen… Ansonsten ist bei Bergwanderungen die Schwierigkeit immer auf den technischen Aspekt bezogen, “aber” wir schreiben ja zudem “wurzelig…teilweise sehr steil..” – ich hoffe das hattest Du gelesen. Aus unserer Sicht daher alles richtig ;)
      Aber super dass es dir trotzdem gefallen hat und Du hast jetzt einen guten Vergleich für andere Touren. Und ja, die Tour ist seit Jahren echt maximal frequentiert.. Alles Liebe, Fritz

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