Titelbild: Der Vorderskopf vom Schafreuther gesehen - 1a! Artikel verfasst von: Benedikt
Vorderskopf (mittel, 975hm, 5h)
Der Vorderskopf (1858m) ist ein eher unscheinbarer Gipfel ganz im Norden des Karwendels, den aber jeder schonmal gesehen hat der ins Engtal gefahren ist – denn er trohnt zwischen Vorder- und Hinterriss. Man erreicht ihn über mittelschwere, teils steilere schmale Steige in dichtem Bergwald. Erst zuletzt erreicht man die große Gipfelwiese, die hinter dem Gipfelkreuz steil nach Osten abbricht. Von dort hat man – gutes Wetter vorausgesetzt – eine schöne Aussicht auf die Bayerischen Voralpen und das umliegende Karwendel. Wer den etwas eintönigen Auf- und Abstieg auf sich nimmt, wird aller Wahrscheinlichkeit nach alleine unterwegs sein und höchstens ein paar Gämsen begegnen. Die große Gipfelwiese lädt zu einer ausgiebigen Rast ein.
Zusammenfassung
- Art: Anspruchsvolle Bergwanderung
- Höhenmeter: ca. 975hm im Auf- und Abstieg
- Gehzeit: Aufstieg ca. 3:00h, Abstieg ca. 2:00h
- Kondition: mittlere Anforderungen; bei guter Fitness einfach zu bewältigen
- Technik: Wenig begangene Wege und Steige, die gut markiert sind. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr. Im Gipfelbereich absolute Trittsicherheit & Schwindelfreiheit notwendig.
- Ausrüstung: Wanderausrüstung
- Rundtour: nein
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
- Mit der Bahn nach Bad Tölz und von dort mit dem Bergsteigerbus zur Haltestelle Kaiserhütte.
- Zur Reiseauskunft der Deutschen Bahn.
Mit dem Auto
- Adresse fürs Navi: Kaiserhütte, Hinterriß 1, 6215 Hinterriß, Österreich
- Google-Routenplaner
- Im Detail: Kurzbeschreibung von München: Autobahn Salzburg – Ausfahrt Holzkirchen – Bad Tölz – Lenggries – Sylvenstein-Speichersee – Vorderriß – kurz nach der Kaiserhütte kleiner Parkplatz am rechten Straßenrand (kostenlos); alternativ kurz dahinter Wanderparkplatz Tölzer Hütte.
Wegpunkte
Parkplatz Kaiserhütte (900m) – Am Sattel (1620m) – Vorderskopf (1858m) – retour auf gleichem Weg
Aufstieg Vorderskopf
Vom Parkplatz bei der Kaiserhütte steigt man zu einer Holzbrücke, die über den Rißbach führt. Nach Überquerung der Brücke zweigt man links ab und folgt der Forststraße entlang des Bachs. Nach rund einer Viertelstunde zweigt scharf rechts ein weiterer Forstweg ab. Hier zweigt man rechts ab und sofort wieder links auf einen kleinen Steig (Beschilderung Vorderskopf). Nun steigt man durch dichten Bergwald recht steil bergauf und quert dabei zu Beginn öfters einen kleinen Bach.
Nach rund einer Stunde überquert man eine Forststraße und steigt auf dem schmalen Pfad gegenüber wieder in den Wald hinein. Etwas später erreicht man eine kleine Jagdhütte, von der man u.a. auf die südlich gelegene Östliche Karwendelspitze blicken kann. Von der Hütte quert man durch den Wald in gleichbleibender Höhe bis man eine Almwiese erreicht. Über die Wiese steigt man zu einem flachen Sattel hinauf, an dem man rechts abzweigt und erneut in den Bergwald eintaucht.
Zuletzt erreicht man den Gipfelaufbau des Vorderskopfs, den man durch felsdurchsetztes Wiesengelände durchsteigt. Oben angekommen führt ein ausgetretener Pfad über die große Gipfelwiese zum kleinen Gipfelkreuz, von dem man einen schönen Ausblick auf die Bayerischen Voralpen und den gegenüberliegenden Schafreuther hat.
Abstieg Vorderskopf
Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg.
Hinweise
- Einkehrmöglichkeit: Kaiserhütte (an Strasse Nahe Parkplatz), Mittwoch Ruhetag, geöffnet Mitte Mai bis Mitte Oktober, Tel.: +43 (0) 5245 224; kaiserhuette@gmx.at
- Man kann mit dem Mountainbike auf dem Forstweg (bitte selbst recherchieren) auch sehr weit nach oben fahren, und so die Tour gerade im Abstieg deutlich erleichtern.
Karte & Höhenprofil
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >
Bilder Vorderskopf
Bewertung der Tour
Zusammenfassung: Einsame und unspektakuläre Karwendeltour, die bei Nässe unangenehm ist. Vom weitläufigen Gipfel schöner Ausblick.
Gestern den Aufstieg versucht. Jedoch ab Hälfte umgekehrt, da zu viele Sturmschäden den Weg unkenntlich gemacht haben. Viele umgestürzte Bäume hängen noch halb in anderen Bäumen drin. Gefährlich derzeit.