Titelbild: Der Leonhardstein Artikel verfasst von: Benedikt
Leonhardstein (mittel, 3:30h, 600hm)
Von den umliegenden Bergen erkennt man den „kleinen“ Leonhardstein (1452m, auch „Leonhardistein“) sofort durch seine markante Form – ein kühner Felszacken inmitten der eher lieblichen bayrischen Vorberge. Von Kreuth führt ein schmaler Pfad vorbei an Wasserfällen auf diesen Zacken. Der Zustieg zum Gipfelaufbau zieht durch den Bergwald auf meist schattigen Pfaden. Am eigentlichen Bergfuß angelangt wird es deutlich steiler und anstrengender – auf den letzten Metern zum Gipfel ist sogar ein bisschen Klettergeschick und Trittsicherheit gefragt. Eine schöne Tour, die im Vergleich zu umliegenden Gipfeln verhältnismäßig wenig begangen ist.
Zusammenfassung Leonhardstein
- Art: Anspruchsvolle Bergwanderung (mittel bis schwer)
- Höhenmeter: ca. 615hm in Auf- & Abstieg
- Gehzeit: Gesamt 3:30h – Aufstieg ca. 2:00h, Abstieg ca. 1:30h
- Kondition: mittlere Anforderungen; bei guter Fitness einfach zu bewältigen
- Technik: Wenig begangene Wege und Steige, die meist gut markiert sind. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr. Trittsicherheit & Schwindelfreiheit notwendig.
- Rundtour: Nein
- Ausrüstung: Wanderausrüstung
Anfahrt Tegernsee
- Adresse fürs Navi: Am Kirchberg 1, 83708 Kreuth
- Kurzbeschreibung Auto von München: Autobahn 8 Richtung Salzburg – Ausfahrt Holzkirchen – weiter Richtung Tegernsee. Über Tegernsee – Rottach-Egern nach Kreuth und dort die erste Straße rechts. Auf dem Parkplatz am Bachlauf parken. (kostenpflichtig)
- Routenplaner: Leonhardstein in Kreuth (60km, 1:00h)
- ALTERNATIV: mit der Bayrischen Oberlandbahn direkt nach Tegernsee. Von dort mit dem RVO Bus nach Kreuth
Wegpunkte Wanderung Leonhardstein
Parkplatz Kreuth (ca. 766m) – Wasserfall-Rundweg – Leonhardstein (1452m) – auf gleichem Weg zurück
Aufstieg (gut beschildert)
Vom Parkplatz aus marschieren wir bergauf und an der Kirche vorbei, bis die Straße in einen Feldweg übergeht. Man kommt nach wenigen Metern an einem kleinen Marterl vorbei, das dem heiligen St. Leonhard und damit dem Namensgeber unseres heutigen Ziels gewidmet ist. Am Wald angelangt wird eine Holzbrücke überquert. Man folgt nach rechts dem Forstweg bergauf bis dieser schließlich auf eine Lichtung und eine querende Forststraße trifft. Man überquert die Straße und folgt erneut einem Pfad durch die ansteilende Bergwiese. Der Pfad führt einen erneut in schattigen Bergwald. Hier liegen öfters kleine Tritthilfen und „Brücklein“ aus, denn der schattige Weg verläuft vor allem nach regenreichen Tagen durch sumpfiges Gelände. Nach 75 Minuten Gehzeit (vom Parkplatz) erreichen wir den Abzweig zum Gipfel. Wir schwenken nach links auf den nun steiler werdenden Saumpfad. Über viele Wurzeln schlängeln wir uns in Serpentinen den Leonhardstein hinauf. Wenige Meter vor dem Gipfel erreichen wir eine steinige Rinne, über die weiter aufgestiegen wird. Ungeübte nehmen hier auch gern die Hände zur Hilfe, um sicher zum Gipfelkreuz zu gelangen. Gesamtzeit: ca. 2:00h für Normalgeher.
Abstieg (gut beschildert)
Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg. Bitte im Gipfelbereich besondere Vorsicht walten lassen. Gesamtzeit Abstieg: ca. 1:30h für Normalgeher.
Karte & Höhenprofil
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >
Optionen
- Am Parkplatz „Klamm“ bei Kreuth parken und dann am Rückweg vom Leonardistein noch zur Schwarzentennalm, jeweils gut beschildert aber etwas länger
Bilder
Bewertung
Zusammenfassung: Nette, kurze Tour auf den bekannten Felszacken.
Hallo Benedikt
Vielen Dank für die Tourbeschreibung und vor allem die Fotos. Die haben uns (nach den vielen widersprüchlichen Bewertungen im Netz) dazu bestärkt dass wir die Tour auch mit Hund wagen können 😊
Uns hat neben der super Aussicht auch gut gefallen, dass man keine von diesen Schotter-Waldwegen laufen muss. Das fand vor allem der Hund toll.
Das letzte Stück zum Gipfel ist schon mega anstrengend. Auch der Abstieg ist nicht ohne. Wer etwas Erfahrung mit steinigen unebenen Wanderwegen hat müsste damit aber zurecht kommen.
Insgesamt finde ich Tour sehr empfehlenswert. Unsere Geräte haben allerdings eher 10km als Gesamtstrecke angezeigt und wir sind zurück nicht die Wasserfallroute sondern direkt durchs Dorf zurückgelaufen.
Super, danke für Dein Feedback, ja am Ende echt steil und steinig aber es lohnt sich :) LG
Ein großartiger Aussichtsgipfel – den man sich aber hart erarbeiten muss. Wir fanden den Aufstieg halb so wild. Allerdings hatte es vor unserer Tour mehrere Tage nicht geregnet, und selbst da war der nordseitig verlaufende Anstiegsweg nicht wirklich trocken. Ich will mir nicht vorstellen, wie unangenehm das bei Nässe sein muss.
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit braucht es besonders um den Gipfel, da fällt es wirklich steil ab. Im restlichen Aufstieg ist der Weg aber kaum ausgesetzt. Vorsicht aber auch beim Abstieg – in den Steilhängen mit abgespeckten Felsen muss man bis zum Ende konzentriert bleiben.
Wir haben den Leonhardstein vom Parkplatz Klamm aus besucht und sind auf dem Rückweg über die Schwarzentenn – so bekommt die Runde auch noch eine Einkehrmöglichkeit abseits der Gasthäuser in Kreuth. Einziger Haken ist der Forststraßen-Hatsch ab dem Abzweig zum Leonhardstein – steil, schnurgerade und ziemlich öde. Ist aber in einer knappen halben Stunde erledigt.
Danke Dir Thomas, auch eine gute Runde die ihr gemacht habt!! Viele Grüße
Leute mal ganz im Ernst… die Strecke ist wirklich super schön, aber das letzte Drittel ist wirklich pain in the a** und echt anstrengend. Kann dir verharmlosenden Kommentare hier nicht ganz nachvollziehen (ok, ich bin auch nicht Reinhold Messner). Trotzdem: Trittsicherheit und absolute Schwindelfreiheit wirklich von Nöten. Der Abstieg hat es auch nochmal echt in sich. Hunde, i don’t know… Leute vor uns sind auf halbem Weg wieder umgedreht, weil einfach zu steil. Ausblick bombastisch!
schöne kurzweilige Tour. War nach 90min am Gipfel. Würde sie aber nicht mit ungeübten Wanderern oder mit Hund gehen wollen und schon gar nicht, wenns vorher geregnet hat. Die letzte halbe/dreiviertelstunde ist man nur noch am „kraxeln“. Aber es lohnt sich. Oben angekommen ist man wie schon beschrieben für sich alleine und kann runter ins Tal sehen.
Haben heute diese kurzweilige Tour unternommen. Am Anfang geht es auf guten Wegen relativ entspannt dahin, bis man an den eigentlichen Wandfuß des Leonhardsteins kommt. Dort ist es dann steiler und man schlängelt sich durch den Wald hinauf Richtung Gipfel. Hier und da kommen je nach Übung auch mal die Hände zum Einsatz bis man dann das Gipfelkreuz erreicht hat. Von dort hat man eine herrliche Rundumsicht. Die Tour ist auch für fitte Kids geeignet, die Spaß haben über Wurzeln, und Steine zu klettern. Ausgesetzt ist die Tour eigentlich nur direkt am Gipfel, hier sollten die Eltern halt einen Blick auf Ihre Kinder haben.
Aufgrund der instabilen Wetterverhältnisse sind wir heute zügig unterwegs gewesen und haben für die Tour gesamt 3:25 Stunden inkl. 45 Minuten Gipfelrast benötigt.
Alles in allem empfehlenswert, wenn man eine kurze Tour sucht und ein paar HM machen möchte oder einfach nicht viel Zeit hat.
Kann mir jemand sagen, ob man die Tour auch mit Hund (Labrador) gehen kann?
Danke!
Hallo Teibl,
im oberen Teil ist es schon steiler und steiniger, generell würde ich sagen jein (nur wenn er gerne „kraxelt“, es gibt sicherlich bessere Touren mit Hund.
Viele Grüße
Fritz
Wenn der Hund fit und ein wenig Klettererfahrung hat sollte das gut funktionieren. Unser Mini-Aussie hat es gut gemeistert und brauchte nur an 2-3 Stellen etwas Unterstützung
Hallo Benedikt,
komme gerade zurück von der Tour – und würde ihr etwas mehr Sterne geben :-). Tolle Aussicht von dort oben – und schönes, abwechslungsreiches Gelände. Sie ist übrigens laut Ausschilderung schwarz.
Wichtig vielleicht noch, dass man Schuhe mit griffigem Profil braucht – die Steine im Saumpfad sind recht rutschig.
Viele Grüße
Daniela
Hallo Daniela,
schön, dass Dir die Tour so gut gefallen hat! Du kannst tatsächlich mehr Sterne vergeben – gehe dazu einfach im Tourenbericht zur Bewertung und vergib die gewünschte Anzahl an Sternchen. Die Bewertung der Schwierigkeit habe ich aktualisiert und an die SAC-Wanderskala angepasst.
Viele Grüße
Benedikt