Titelbild: Gschnitzer Tribulaun in der Morgensonne Artikel verfasst von: Benedikt
Gschnitzer Tribulaun Skitour (schwer, 1650hm, 7h)
Der Gschnitzer Tribulaun (2946m) ist ein eher selten besuchtes Skitourenziel in den Stubaier Alpen. Das dürfte daran liegen, dass es nicht nur einer sehr guten Kondition sondern auch alpiner Erfahrung und einer absolut sicheren Lawinenlage bedarf. Nach einem gemächlichen Zustieg wartet die Route mit einem steilen Kar und einem winterlichen Klettersteig auf, bevor man das flache Gipfelplateu betreten kann. Trotz dieser Hürden ist die Skitour auf den Gschnitzer Tribulaun eine landschaftlich und alpinistisch äußerst beeindruckende und lohnende Skitour!
Zusammenfassung
- Art: Schwere Skitour
- Dauer: Aufstieg 4:30h; Abstieg/Abfahrt 2:30h
- Länge: 16,2 km
- Höhenmeter: 1650
- Kondition: sehr hohe Anforderungen; nur ausdauernden Sportlern zu empfehlen
- Schwierigkeit: Skitour ohne Gletscherberührung. Guter Orientierungssinn notwendig, insbesondere wenn keine Spur vorhanden ist. Selbstständige Beurteilung von Wetter- und Lawinenlage notwendig.
- Ausrüstung: Skitourenausrüstung
Anfahrt
Öffentliche Verkehrsmittel:
- Mit der Bahn bis Steinach am Brenner; weiter mit dem Postbus 4146 bis zum Gasthof Feuerstein (siehe ÖBB)
Mit dem Auto:
- Adresse fürs Navi: 6150 Gschnitz, Österreich
- Anfahrt: Von München über die Autobahnen A8, A12 und A13 in Richtung Brenner/IT zur Ausfahrt 19 – Matrei. Links (Richtung Brenner) auf die B182 und über Steinach, Trins nach Gschnitz. Dort bis zum äußersten Ortsende und am Gasthof Feuerstein parken.
Wegpunkte
Gasthof Feuerstein, Gschnitz (1281m) – Sandestal – Schneetal – Scharte – Gschnitzer Tribulaun (2946m) – Scharte – Tribulaunhütte (2064m) – Sandestal – Gschnitz
Aufstieg Gschnitzer Tribulaun
Vom Gasthof Feuerstein folgt man der verschneiten Straße taleinwärts bis nach knapp 300 Metern nach links die Forststraße zur Tribulaunhütte abzweigt. Dieser folgt man in das Sandestal hinein, wobei sich die Blicke auf die umliegende Bergwelt stets weiten. Nach Verlassen des Bergwaldes muss man sich entscheiden, ob man eine Spur im Talboden oder der Forststraße durch die steilen Hänge unterhalb der Gargglerin verfolgt (Lawinen). In beiden Fällen erreicht man den flachen Talboden (Hintersandes) und die Materialseilbahn der Tribulaunhütte.
Hinter der Seilbahn zieht die weitere Route in einem weiten Linksbogen über einen etwas steileren Hang in ein erneutes Flachstück. In südlicher Richtung steigt man in das immer steiler werdende Schneetal hinauf, das im oberen Teil durch einen Felsriegel in zwei Kare geteilt wird. Man folgt dem rechten Kar in zahlreichen Spitzkehren in die schmale Scharte, die genau auf der Grenze zwischen Südtirol/Italien und Österreich liegt.
In der Scharte werden Steigeisen angelegt und die Ski auf den Rücken geschnallt. Entlang der Stahlseile (stellenweise eingeschneit) steigt man nun per Pedes eine ca. 70 Meter hohe, steile Fels, Schnee- und Eisrinne hinauf und erreicht so wieder Skigelände. Über einen flachen Rücken gelangt man nochmals zu einer Steilstufe, die in einigen Spitzkehren überwunden wird.
Danach hat man das weitläufige Gipfelplateau erreicht, das zum schlichten Gipfelkreuz des Gschnitzer Tribulauns hinaufführt. Dort atemberaubende Fernsicht in alle Himmelsrichtungen und Blick auf die umliegenden Gipfel: Pflerscher Tribulaun, Habicht oder Ruderhofspitze.
Abstieg / Abfahrt
Die Abfahrt kann grundsätzlich entlang des Aufstiegsweges erfolgen, wobei die Rinne abgestiegen wird.
Variante: Am Ende des Schneetals nicht der Aufstiegsspur folgen, sondern in Richtung Tribulaunhütte (im Winter geschlossen) weiterfahren. Anschließend noch ein Stück in nördlicher Richtung oberhalb der Felsabbrüche queren, bis man steil zum Sandesbach abfahren kann.
Einkehrmöglichkeiten
Gasthof Feuerstein, Gschnitz, Tel:+43527678045
Karte & Höhenprofil
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >
Bilder
Bewertung der Tour
Zusammenfassung: Perfekte Frühjahrsskitour auf einen imposanten Gipfel! Gute Ski- und Bergtechnik, ausreichend Kondition und sichere Verhältnisse sind zwingende Voraussetzungen für eine Besteigung! Top-Tour!