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Leichte Wanderungen Der Wendelstein

Titelbild: Der Wendelstein    Artikel verfasst von:

Wendelstein vom Sudelfeld (leicht, 750hm, 4:30h)




Der Wendelstein (1838m) ist wohl einer der bekanntesten Berge der bayerischen Voralpen. Durch seine exponierte Lage und der Sonnenterrasse auf dem Gipfel genießt er diesen Ruhm auch größtenteils zurecht, allerdings zu Kosten des Massentourismus. Denn dank Gondel und Zahnradbahn kommt hier jeder in den Gipfelgenuß. Dennoch ist er zu jeder Jahreszeit einen Aufstieg wert. Eine schnelle und recht einfache Möglichkeit ist der Aufstieg auf den Wendelstein vom Sudelfeld aus, welcher auch landschaftlich wirklich zu empfehlen ist. Die Tour ist rot markiert, aber die meisten Seiten/Führer und wir klassifizieren sie als „noch leicht“, auch wenn sie wegen der Länge einiges an Kondition fordert!

Längere, auch schöne Alternative: Aufstieg von Talstation >

Zusammenfassung Wendelstein vom Sudelfeld:

  • Schwierigkeit: T2- (Was heißt das? >): Leichte bis Mittelschwere Bergwanderung (rot markiert, aber durchweg sehr gut angelegt)
  • Höhenmeter: ca. 750hm Auf- & Abstieg, keine wesentlichen Gegenanstiege
  • Gehzeit: Gesamt 4:30h – Aufstieg ca. 2:45h, Abstieg ca. 1:45h
  • Kondition: mittelschwer, bei guter Fitness einfach zu bewältigen, Länge beachten!
  • Technik: mäßig steile Pfade, die an wenigen Stellen Trittsicherheit oder Schwindelfreiheit erfordern
  • Rundtour: ja
  • Ausrüstung: Wanderausrüstung

 Anfahrt Wendelstein vom Sudelfeld

  • Adresse fürs Navi: Unteres Sudelfeld 10, 83735 Bayrischzell
  • Kurzbeschreibung von München: Autobahn Salzburg – Ausfahrt Miesbach – Bayrischzell – Sudelfeld – Direkt an der Sudelfeldstrasse bei der bekannten Motorrad-Alm parken
  • Link zu Google Routenplaner: Anfahrt Sudelfeldparkplatz

Wegpunkte Sudelfeld

Parkplatz Sudelfeldstrasse (ca. 1100m) – Peterbaueralm  (ca. 1430m) – Wendelstein Gipfel (1838m) – Wendelsteinhaus (1724m) – Parkplatz Sudelfeld (ca. 1100m)

Aufstieg (gut beschildert)

In Kurzform: Wir folgen immer den Schildern Richtung „Wendelstein“.

Im Detail: Vom Parkplatz folgen wir dem breiten Weg Richtung Jugendherberge bergauf, ehe es gleich links ab auf Feldweg weitergeht, diesem folgen wir immer. Wir gehen direkt „unter“ einer Hütte entlang  und der Weg zieht sich moderat steigend empor, und auf einer großen Wiese haben wir bei guter Sicht unser Ziel im Blick.

Nach einiger Zeit stoßen wir auf eine Teerstraße, hier geht es „geradeaus“ auf Steig weiter in den Wald hinein. Wir folgen immer dem jetzt teils deutlich steileren und sehr wurzeligen Steig. Nach einiger Zeit erreichen wieder Almgelände und stoßen auf den Aufstiegsweg von der Talstation. Hier geht es rechts über Stufen weiter bergauf und wir folgen immer dem Steig.

Später haben wir die Südwand des Wendelsteins direkt vor uns, und können hier entweder rechts über König Maximilian Weg (beim Schild mit Murmeltier) oder links über Bocksteinscharte gehen. Wir empfehlen – insbesondere wenn man am Wendelsteinrestaurant einkehren will – rechts herum hochzugehen. Ansonsten muss man am Ende des Wendelstein-Panoramaweges nochmal einige Höhenmeter zum Restaurant hochgehen. Wer nicht einkehrt, oder auch mit dem halben Panoramaweg (Auf- wie Abstieg direkt zum Restaurant) zufrieden ist, geht – knieschonender im Auf- & Abstieg – links entlang.

Wir gehen heute rechts über moderat steilen Steig über weite Wiesen und folgen diesem immer. Wir stoßen später auf eine kleine Hütte und folgen nach dieser links dem breiten Weg Richtung Wendelstein (Von hier kann man optional nach rechts noch die Tour verlängern: Wildalpjoch (ca. 1h) und Lacherspitze (ca. 0:30h)).

Kurz danach erreichen wir nach der „Steilen Kesselwand“ die „Zeller Scharte“. Hier halten wir uns links und folgen dem steilen Steig bergauf. Jetzt sehen wir auch deutlich die Gleise der Wendelstein Zahnradbahn. Diese überqueren wir, und wenige Höhenmeter später folgen wir dem Steig nach rechts und queren das Steinfeld, um auf den seit bereits längerer Zeit sichtbaren Panoramaweg zu kommen – welchem wir mit toller Aussicht bis zum Gipfel des Wendelsteins folgen. (Tipp: Wem es am Abzweig schon „reicht“ kann natürlich auf den Panoramaweg verzichten und nur zum sichtbaren Wendelstein Gipfelhaus aufsteigen und die Sonne und ggfs. nur einige Meter auf dem Panoramaweg vom Haus ab genießen).

Abstieg (gut beschildert)

In Kurzform: Vom Panoramarestaurant immer Richtung „Parkplatz Sudelfeld“ folgen.

Im Detail: Wir folgen dem Panoramaweg nach Norden und steigen direkt zum Restaurant herunter. Direkt an der Sonnenterrasse führen einige Stufen nach unten und wir folgen dem Steig direkt unter der Seilbahn Richtung Sudelfeld. Der Weg ist sehr gut angelegt und mit vielen Stufen, dennoch sollte man natürlich gut aufpassen. Bei einer Abzweigung folgen wir nach links und immer diesen Steig bis zur vom Aufstieg bekannten Abzweigung und auf selbem Weg zurück zum Auto.

Option: Wer einen kleinen Abstecher machen möchte geht genau diesen Weg zurück, bis zur gut beschilderten, oben erwähnten, Abzweigung an der Teerstraße. Man kann der Straße links folgen (beschildert) und nach der ersten direkt an der Straße gelegenen Hütte, aber vor der Leitplanke, auf einem deutlichen Pfad rechts absteigen. Diesem folgen bis zu einem Plateau, hier auch rechts und dann diesen Weg (im Uhrzeigersinn um den Berg führend) immer entlang bis zum Auto an der Sudelfeld Passstraße.

Einkehrmöglichkeiten & Unterkünfte

  • Bekanntes Wendelsteinhaus (inkl. Panoramarestaurant) kurz unterhalb des Gipfels, ganzjährig
  • Motorrad-Restaurant am Parkplatz Sudelfeld-Passtrasse (ganzjährig)

Hinweise

  • Panoramaweg im Winter oft wegen Eis / Glätte gesperrt
  • Für Superfitte: Wildalpjoch oder Lachserspitze mitnehmen lohnt sich :)

Karte & Höhenprofil



Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >

Bilder (links herum)

Bewertung

Test https://www.bergtour-online.de/wp-content/uploads/2022/09/Wendelstein.webp
Aussicht
Aufstieg
Abstieg
Natur gesamt
Verkehr & Trubel

Zusammenfassung: Leichtere, aussichtsreiche Variante auf den berühmten, stark frequentierten, Wendelstein

3.4


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23 Kommentare zu Wendelstein vom Sudelfeld (leicht, 750hm, 4:30h)

Dein Kommentar zu diesem Bericht:

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  1. Onktebong sagt:

    Es ist sehr schade dass ALLE Bergtouren IMMER von der Anreise mit dem Auto ausgehen, selbst wenn die Gegend vorbildlich ÖPNV-erschlossen ist. Standardspruch: Vom Parkplatz wandern wir … Da scheint es mit der Naturverbundenheit nicht so weit her zu sein.

    • Julia Rittersberger sagt:

      Weil die Anfahrt per Auto der Standard ist.

      Die Öffis kosten weitaus mehr Zeit und Nerven, macht sich abhängig und kann sie verpassen. Tut mir leid, so sehr auch die Ökos darauf pochen, aber solange die so schlecht und unflexibel sind, kann man diese wohl kaum guten Gewissens empfehlen.

      Und nur weil ich mit dem Auto zum Sudelfeld fahr, bin ich nicht naturverbunden oder was? Übertreib halt noch mehr mit deiner moralischen Erpressung.

      • Fritz sagt:

        Danke Euch! Bitte keine Streitigkeiten :) Ich denke gegen Anreise mit der Bahn kann man gar nichts sagen, nur ist es halt oft nicht praktikabel und die Pläne ändern sich zudem auch oft und schnell, weswegen wir nicht im Detail auf alles eingehen können, aber sie in fast allen Touren drinnen haben… Zudem ist auch bei Anreise mit der Bahn ist der Parkplatz halt ein guter „Wegweiser“… Viele Grüße Fritz

  2. Flo sagt:

    Tolle Tour! Wir haben sie heute mithilfe der GPX-Datei genau so gemacht (abgesehen vom Panoramaweg, der aktuell wegen Felssturz gesperrt ist). Alle Angaben zur Route würde ich so bestätigen. Es gab 2-3 knifflige Stellen aufgrund jüngster Unterspülungen, aber alles machbar. Auf dem Gipfel konnten wir spontan noch eine Führung durchs Observatorium mitmachen – super!

  3. Susanne Ising sagt:

    Als Mittfünfziger mit normaler Fitness und unerfahren in den Bergen haben wir an der Talstation geparkt und sind mit der Wendelstein Ringlinie bis zum Sudelfeld gefahren. Eine sehr schöne Tour hinauf, mit der Seilbahn hinab fanden wir prima wegen der nassen, ziemlich rutschigen Wege. Gemütlich mit etlichen Verschnaufpausen haben wir 2h45 gebraucht.

  4. Nico sagt:

    Angesichts der anderen Kommentare will ich auch meinen Senf dazu geben :)
    Wir sind heute die beschriebene Tour als absolute Anfänger gegangen und ich bin auch nicht gerade besonders fit. Klar, die Tour ist Rot markiert, allerdings war sie für uns definitiv machbar. Die angegebene Zeit konnten wir bei weitem nicht einhalten. Wir hatten sehr viele Pausen, waren im Wendelsteinhaus essen und sind es allgemein gemütlich angegangen (beim Abstieg hatten wir außerdem einmal den falschen Weg genommen, der GPS-Track half uns aber wieder zurück). Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die 4h für fitte/geübte möglich ist.
    Schnee lag heute nur sehr vereinzelt. Ob das Ganze mit Kindern gut machbar ist kann ich nicht einschätzen.
    Wir hatten auf jeden Fall eine mords Gaudi, Anfängern würde ich raten, dass sie mehr Zeit einplanen.

  5. Fritz sagt:

    Ernsthaft? Schönen Sonntag ;)!
    Lg Fritz

  6. Fritz sagt:

    Warum denn nicht? Lg

  7. Florian Buschek sagt:

    Ich bin die Tour heute und gut drei Stunden gegangen.
    Bei dem schönen Wetter eine tolle Wanderung und meist recht gemütlich, da selten steil.
    In der Ebene vor dem Gipfel liegt sehr viel nasser Schnee, der das Vorankommen etwas erschwert aber nicht wirklich schlimm ist.
    Allerdings ist der Abstieg über den Panoramaweg anfangs sehr tückisch. Es liegt viel nasser Schnee und Schlamm und es ist sehr steil… dort is also äußerste Vorsicht geboten (und das sage ich als jemand, der normalerweise runterbrettert), da man sehr weit zu fallen hat wenn man ausrutscht.
    Die Aussicht vom Gipfel war erwartungsgemäß super.

  8. Achim sagt:

    Da ich mich von den Kommentaren leicht verunsichert fühlte, sehe ich mich gezwungen auch einen abzugeben:
    Wir sind die Tour zu dritt Mitte Juni – davon ein Kind mit 11kg dauerhaft in der Kraxe – in der angegeben Zeit gewandert.
    M.E. keine leichte aber auch keine besonders schwere Tour!
    Natürlich ist es der Auf- und Abstieg anstrengend, erfordert ausreichend Kondition und passende Ausrüstung sowie Verpflegung (wir verbrauchten ca 3,5l Wasser).

  9. Sven sagt:

    Hallo zusammen,
    ein Kumpel und ich sind heute auf den Wendelstein und waren überrascht, dass diese Tour doch alles andere als leicht ist. Wir sind beide recht sportlich und machen jährlich unsere Touren um den Wilden Kaiser rum (auch als mittelschwer bis schwer gekennzeichnete), weshalb man uns glauben darf, dass diese Tour nicht unbedingt als leicht beworben werden sollte. Die Natur drumherum und die Aussicht entschädigen denn noch für die Anstrengungen. Das Essen auf der Wendelstein Hütte schmeckt super, allerdings lässt der Massentourismus grüßen.

  10. Julian sagt:

    Haben am 19.01.21 den Aufstieg versucht. Bereits ab der Wendelsteinalm wars vorbei mit der Spur. Haben dann bis zur Zeller Scharte in über 1 Meter hohem Schnee gespurt. Ab der Scharte war ein Weitergehen aufgrund des hohen Schnees nicht mehr vertretbar (trotz Wendelsteinhaus in Sichtweite). Zum Glück hat man in der Nähe ja wirklich ganzjährig gut erreichbare Gipfel wie die Lacherspitze, auf die wir dann umgeschwenkt haben. Aber den Wendelstein würde ich nach unserer Tour nicht uneingeschränkt als wintertauglich bewerten.

  11. Matthias sagt:

    Im Winter bitte nicht mit Turnschuhen besteigen. Teils Stellen ohne Sicherung, da der Schnee hoch ist. Was ich heute alles gesehen habe, ist teils fahrlässig. Es fährt keine Bahn. Denkt daran, dass ihr auch wieder runter müsst.

  12. Sabine sagt:

    Für meine Begriffe und normale Fitness (einmal pro Woche 10 km schnelles Walken) eine mittelschwere Tour. Besonders das Ende mit den vielen Treppen ist hart und unendlich…. Trotzdem eine schöne Tour und ein toller Berg.

  13. Jasmin sagt:

    Hallo, ich habe diese Wanderung (GPS Daten) auf komoot 1 zu 1 übertragen und von leicht war da (leider) gar keine Spur, waren etwas überrascht, aber geil war es allemal, es ist eher eine mittelschwere Wanderung :)

  14. Holder sagt:

    Die Tour ist auf allen Hinweisschildern rot -nicht blau- ausgezeichnet!

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