Seebergspitze Achensee (schwer, 1100hm, 5h)
Die Seebergspitze (2085m) am Achensee ist wohl einer der schönsten Aussichtsberge am Achensee, denn er bietet eine fantastische Aussicht auf fast alle Gipfel am Achensee und weit darüber hinaus.
Der Steig von der Pletzachalm ist bis zum Gipfelanstieg nur teilweise steil und zumeist unschwer, zieht dann vom Pastillsattel aber deutlich an und um den Gipfel zu erreichen sollte man trittsicher sein, wenn auch man die Hände nicht oder nur wenige mal nutzen muss.
Wer ein echtes Schmankerl genießen möchte, dem empfehlen wir den langen teilweise steilen Abstieg auf etwas rutschigen und leicht ausgesetzten Abstieg Richtung Pertisau. So oder so ist die Seebergspitze ein wirklich lohnendes Gipfelziel, an dem es meist erstaunlich ruhig ist! Tourentipp!
Lange Alternative: Man kann auch von Achenkirch über die Seekarspitze zur Seebergspitze aufsteigen (schwer, 1450hm, 7:30h). Tourenbeschreibung >
Zusammenfassung
- Art: Schwere Bergwanderung (schwarz)
- Höhenmeter: ca. 1100hm Auf- & Abstieg, wenige Gegenanstiege
- Gehzeit: Gesamt 5:00h – Aufstieg ca. 2:45h, Abstieg ca. 2:15h (bei Abstieg über Pertisau ca. 3:30h)
- Kondition: mittlere Anforderungen; bei guter Fitness einfach zu bewältigen
- Technik: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
- Rundtour: optional
- Ausrüstung: Wanderausrüstung
Anfahrt Seebergspitze
- Adresse fürs Navi: Pletzachstraße 1, 6213 Pertisau, Österreich (Pletzachalm)
- Kurzbeschreibung von München: Autobahn Salzburg – Ausfahrt Holzkirchen – Tegernsee – Kreuth – Achenkirch – Eben am Achensee – Pertisau – Mautstraße Karwendeltal – an der Straße vor der Pletzachalm parken
- Link zu Google Routenplaner: Anfahrt Seebergspitze am Achensee
- Achtung: Ab November ist die direkte Zufahrt per Auto nicht möglich, dann muss man vom Parkplatz an der Maustration in Pertisau losgehen (ca. 0:30h zusätzlich)
Wegbeschreibung Seebergspitze Achensee:
Pletzachalm (1060m) – Pasillsattel (1680m, 1:30h) – Gipfel Seebergspitze (2085m, 2:45h) – Pletzachalm
Aufstieg (beschildert)
In Kurzform: Wir gehen an der Pletzachalm vorbei und folgen immer den Schildern „Seebergspitze“
Im Detail: Wir gehen an der Pletzachalm über Weidewiesen vorbei und vor den Höfen kurz links, ehe unser Weg nach rechts über die Wiese weitergeht.
Diesem Steig folgen wir jetzt immer. Anfangs queren wir noch Forstwege, dann wird der Steig etwas steiler und die Aussicht ist schon super. Der Steig ist durchweg moderat und unschwer bei schönster Natur.
Nach einiger Zeit (ca. 1:30h) erreichen wir den Pasillsattel. Hier folgen wir nach rechts, unser Ziel haben wir fest im Blick. Der Steig ist sehr gut markiert, und wir folgen immer der Markierung zunächst flach, dann steiler und durch eine rutschige, aber unproblematische Rinne bis zum Gipfelaufbau, wo der Steig jetzt etwas ausgesetzt ist.
Hier queren wir den Gipfelhang (etwas rutschig) und erreichen wenig später den Gipfel mit sensationeller Aussicht!
Abstieg (beschildert)
Es zwei Optionen: 1) Abstieg wie Aufstieg und 2) deutlich schöner, aber länger und etwas schwerer Abstieg Richtung Pertisau
Für Option 2) folgen wir vom Gipfel der Beschilderung Richtung „Hochried, Ebnerblick, Pertisau“ nach Süden bergab. Der Steig ist gleich zu Beginn etwas ausgesetzter und etwas rutschiger als der Aufstieg. Er bietet aber eine super Aussicht auf den Achsensee etc. Wir folgen immer dem gut markierten Steig, der dann zunehmend flacher wird und dann über Wiesen bergab führt.
Nach langem Abstieg (Ca. 1:30h) erreichen wir einen beschilderten Abzweig. Links geht es links nach „Hochried, Ebnerblick, Pertisau“, wir steigen aber direkt ab. Dazu folgen wir an diesem Abzweig geradeaus (!) – unbeschildert, aber auf klar sichtbarem Steig, der wenig später auch durchweg gut markiert ist. Diesem folgen wir lange und steil bergab, ehe wir auf den einen gut angelegten Wanderweg stoßen, welchem wir (lange aber meist flach) nach rechts bis zur Pletzach-Alm folgen.
Hinweise
- Einkehrmöglichkeiten: Pletzachalm, bis Ende Oktober und diverse Restaurants in den Karwendeltälern oder Pertisau
- Vorsicht bei Nässe und Schnee, sehr rutschiger Untergrund
- Gut für Bergläufer, recht konstante Steigung, nie super steil
Karte & Höhenprofil
Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >
Bilder Seebergspitze
Bewertung
Zusammenfassung: Super Rundtour bzw. Überschreitung einer der bekannten Berge am Achensee, der aber nicht allzu stark frequentiert ist und eine wirklich herrliche Natur zu bieten hat. Sehr zu empfehlen.
Heute am30.07.24 die Tour gegangen. Summa summarum ein Traum!
Das mit der Abstiegszeit verstehe ich nicht. Abgesehen davon, dass es keinen Abzweiger zum Sportplatz gibt, habe ich bis zum tatsächlichen Abzweiger, fast unten in Pertisau, 2h benötigt. Danach ist die Alm angeschrieben mit 75 Minuten, die ich in 40 sportlich motiviert erreicht habe. In Summe 2h 10′ rauf, und vom Gipfel zum Auto 2h 40′, wobei ich da wirklich sehr schnell gegangen bin.
Anzumerken ist noch, dass beim Steig die letzten 200Hm absolute Trittsicherheit notwendig ist.
Danke Wolfgang, guter Punkt die Gehzeiten müssen wir wirklich anpassen! Gab es beim Abstieg keinen Abzweig wo man sich rechts halten musste. Damals gab es diesen.
Die legtzten 200hm meinst Du im Auf- oder Abstieg?
Danke Dir!!
Ah ja richtig:
Hatte gestern selbes „Problem“.
Die Anfahrt sollte für die Zeit, in der die Zufahrt zur Pletzachalm verboten ist, mit dem großen Parkplatz an der Mautstelle angegeben werden.
Mir wurde gesagt, dass der Jäger jeden aufschreibt, der hinterfährt und auch zur Anzeige bringt. Wenn es so stimmt, wird halt die Pletzachalm in Zukunft weniger Geschäft haben.
Danke Dir Gotti, haben wir angepasst :)
Griasdi,
bin gestern (13.11.22 ) die Tour gegangen allerdings ab dem großen gebührenpflichtigen Parkplatz da die Pletzachalm schon in der Winterpause war und die lange Zufahrtsstraße zur Pletzachalm durch aufgestellte Verbotsschilder gesperrt ist.
Mir wurde gesagt das ab ca Mitte November das Fahren zur Alm verboten, überwacht und bei Missachtung angezeigt wird.
Ergo kommt locker noch eine1/2 h zur Aufstiegszeit hinzu. Ansonsten passt die Zeitvorgabe gut.
Achtung wenn Schnee oder Eis in der oberen Rinne liegt bitte wirklich Vorsicht.
Leider ist die Kombi Seeberg & Seekarspitze und zurück um die Jahreszeit nicht zu verachten. Bei mir lag gestern kurz nachdem Gipfelkreuz der Seebergspitze in Richtung Seekarspitze auch etwas mehr Schnee. ( Grödel dabei ? )
und unbedingt darauf achten wieviel Sonnen/ Lichtstunden einem um diese Jahreszeit zur Verfügung stehen.
Oben angekommen war es windig und kalt aber die Aussicht ist ein Traum und die Fernsicht gigantisch. Der Abstieg in Richtung Pertisau ist wunderbar aber leider im unteren Bereich im Wald wegen dem vielen Laub sehr rutschig.
Fast unten angekommen sucht man leider vergeblich zu dem Abzweig der Richtung großen Parkplatz zurückführt. Es geht links nur Richtung Pertisau oder rechts Richtung .
Ich bin Querfeldein Richtung Sportplatz gegangen und kann nur davon abraten!
Also lieber Richtung Pertisau gehen und ein paar Minuten mehr einplanen.
Die Tour selber ist und bleibt a Dream
Ja, unten in Pertisau in Richtung Pletzachalm halten. Immer noch im Wald am Sportplatz vorbei. Dann geht der Weg auf Höhe Parkplatz bisserl zurück. Saubere Sache.
Ah ja richtig:
Hatte gestern selbes „Problem“.
Die Anfahrt sollte für die Zeit, in der die Zufahrt zur Pletzachalm verboten ist, mit dem großen Parkplatz an der Mautstelle angegeben werden.
Mir wurde gesagt, dass der Jäger jeden aufschreibt, der hinterfährt und auch zur Anzeige bringt. Wenn es so stimmt, wird halt die Pletzachalm in Zukunft weniger Geschäft haben.
Danke Gennaro, haben wir angepasst!! Danke auch für deinen ausführlichen Bericht, Super!
Mit dem Abzweig stimmt!
Umso schöner ist der Tiefblick aus dem Buchenwald zum Achensee.
Servus,
Vorab vielen Dank für die vielen tollen Touren. Die Aufstiegszeiten stimmen stets perfekt, nur beim Abstieg kann ich im Schnitt 50% Zeit drauflegen – ich bin einfach kein Bergläufer!
Diese Tage bin ich die Seebergspitze nach Eurer Beschreibung gegangen. Den Abzweig „Sportplatz“ gibt es nicht mehr – das Schild ist von der Stange abmontiert, nur an der Markierung erkennt man noch, dass nach rechts auch ein Weg sein könnte: Es ist aber durchaus nachvollziehbar, dass er nicht mehr ausgewiesen wird – völlig von hohem Gras überwuchert fast direttissima nach unten führend ist der Steig echt schwierig und bei nachlassender Konzentration echt gefährlich! Trotzdem eine Traumtour!!!