Wilder Freiger – Wilder Pfaff – Zuckerhütl (Hochtour PD, 3 Tage)
Das Zuckerhütl – der höchste Stubaier Gipfel lockt Bergsteiger aufgrund seines Namens und seiner schönen Form in Scharen an! Im Sommer und im Winter steigen die meisten aus dem Stubaier Gletscherskigebiet aufs Zuckerhütl, ohne dabei die wirklich grandiosen Genüsse einer Hochtour zu erfahren! Wir stellen die wohl schönste Besteigungsvariante vor: eine 2,5-Tagestour in Kombination mit der Besteigung des Wilden Freiger und des Wilden Pfaff.
Zusammenfassung Wilder Freiger – Wilder Pfaff – Zuckerhütl
- Art: Mittelschwere Hochtour
- Höhenmeter: 2400hm im Auf- und Abstieg über 3 Tage verteilt
- Gehzeit: Aufstieg max. 5:00h, Abstieg max. 4:00h pro Tag
- Kondition: hohe Anforderungen; nur ausdauernden Sportlern zu empfehlen
- Technik: meist wegloses Gelände in Fels und Eis, selten markiert. Deutliche Absturzgefahr in heiklem, exponiertem Gelände. Kletterstellen bis III (UIAA). Sehr guter Orientierungssinn, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Zudem ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechnischen Hilfsmitteln.
- Ausrüstung: Hochtourenausrüstung
- Rundtour: ja
Anfahrt Wilder Freiger – Wilder Pfaff – Zuckerhütl
- Adresse fürs Navi: Grawaalm, 6167, Österreich
- Routenplaner: Anfahrt Wilder Freiger – Wilder Pfaff – Zuckerhütl
- Im Detail: München – Innsbruck – Stubaital. Kurz nach der Grawa-Alm auf der linken Straßenseite bei Brücke kostenfrei parken. Die Tour startet an der Holzbrücke.
Wegpunkte
Grawaalm – Sulzenauhütte – Lübecker Scharte – Wilder Freiger (3418m) – Müllerhütte – Wilder Pfaff (3458m) – Pfaffensattel – Zuckerhütl (3507m) – Pfaffensattel – Sulzenauferner – Pfaffenjoch – Fernaujoch – Schaufeljoch – Talstation Stubaier Gletscherbahn – Grawaalm
1. Tag: Aufstieg Sulzenauhütte
Die vorgestellte Tour bietet sich hervorragend als Wochenendtour an. Man startet beispielsweise am Freitag Nachmittag (nach der Arbeit) ins Stubaital und steigt von der Grawaalm zur Sulzenauhütte auf (Stirnlampe nicht vergessen!).
2.Tag: Sulzenauhütte – Wilder Freiger – Müllerhütte
Am nächsten Morgen bricht man früh auf und folgt dem Lübecker-Weg Richtung Wilder Freiger. Die Route schlängelt sich wunderschön nach oben – an der Blauen Lacke und einer Armee von Steinmännern vorbei – Richtung Fernerstube, dem Gletscher, der zum Wilden Freiger führt. Man schnallt die Steigeisen an und steigt Richtung Lübecker Scharte, wo ein wunderschöner Grat (I-II) in die Höhe führt. Nach ca. 20 min leichter Kletterei gelangt man auf den Hauptgrat in der Lübecker Scharte, der links Richtung Freigergipfel oder rechts zur Müllerhütte abbiegt.
Natürlich stattet man erst dem Gipfel einen Besuch ab, den man schnell in ausgesetzter aber anregender Kletterei erreicht. Nach einer kurzen Pause am Gipfel des Wilden Freiger (3418m) steigt man ein paar Höhenmeter in eine kleine Scharte ab, von wo man auf den Übeltalferner abseilt (der größte Gletscher der Stubaier Alpen und des Landes Südtirol). Alternativ kann man am Grat Richtung Müllerhütte absteigen.
Es lohnt sich, in die große Gletscherspalte kurz vor der Müllerhütte abzusteigen und die Eisstrukturen zu bewundern (im Sommer Eiskletterwettbewerbe).
3. Tag: Müllerhütte – Wilder Pfaff & Zuckerhütl – Abstieg
Am Morgen des dritten Tages steigt man zunächst zum Wilden Pfaff auf. Die Gratkletterei (II) ist nie schwer aber abwechslungsreich und man wünscht sich, dass es nie enden würde! Am Gipfel des Wilden Pfaff (3458m) angelangt, hat man bereits das nächste Ziel im Blick: das Zuckerhütl!
Man steigt durch Blockgelände in den Pfaffensattel ab und gelangt nach kurzem Aufstieg zum Ende des Schneefeldes unterhalb des Zuckerhütls. Von dort geht es wieder in berauschender Kletterei (Stellen II) mit tollen Tiefblicken zum Gipfel des Zuckerhütl (3507m). Dort genialer Rundumblick, u.a. auf Ruderhofspitze, Wildspitze und Schrankogel – schöner gehts nicht!
Der Abstieg führt über Pfaffensattel – Sulzenauferner – Pfaffenjoch (sehr brüchig!) – Fernaujoch zum Schaufeljoch, wo es mit der Seilbahn ins Tal geht. Von der Talstation läuft man ca. 2 km talauswärts zum Auto an der Grawaalm.
Hinweise
- Einkehrmöglichkeit: Sulzenauhütte, Tel: +4366473866803, Email: [email protected], Sommersaison: Anfang Juni bis Ende September
- Einkehrmöglichkeit 2: Müllerhütte, Tel: 0039-329-2346943, Sommersaison: Anfang Juli bis Mitte September
Karte & Höhenprofil
Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >
Bilder
Bewertung der Tour
Zusammenfassung: Absolut geniale Hochtour mit namhaften Gipfeln im Stubai, die alles bietet was man von einer Hochtour erwartet! Die vorgestellte Rundtour ist besonders lohnend und relativ wenig besucht!
Hallo, gibt es einen Führer vor Ort der diese Runde führt? Und wenn ja, wieviel kostet es?
Hallo Manuela, dazu einfach mal ein bisschen auf Google suchen, wir bieten dies leider nicht an! LG