Schöne Bergwanderungen, Bergtouren und Klettersteige in den Bayerischen Voralpen, Tirol, Karwendel, Chiemgau, Wettersteingebirge und vielen anderen Gebieten - Und das dazu passende Outdoor-Equipment im Test. Viel Spaß!


Schwere Wanderungen Der Mitterkaiser

Titelbild: Der Mitterkaiser    Artikel verfasst von:

Mitterkaiser (schwer, 1400hm, 6:00h)

Print Friendly, PDF & Email



Der Gebirgsstock des Mitterkaiser (2001m) teilt das Griesener Kar im Wilden Kaiser in einen westlichen und einen östlichen Teil. Zu fast allen Seiten fallen die Wände steil hinab und bieten somit eine Garantie für gute Rundumsicht vom Gipfel. Nur von der südlich gelegenen Fritz- Pflaum-Hütte (unbewirtschaftet) lässt sich das Massiv relativ leicht und in kurzer Zeit ersteigen. Schöne Rundtour mit eindrucksvoller Gipfelschau!

Zusammenfassung Mitterkaiser

  • Art: Schwere Bergwanderung mit leichte Kletterstellen (I) zum Gipfel hin
  • Höhenmeter: 1400hm im Auf- und Abstieg
  • Gehzeit: Aufstieg ca. 4:00h, Abstieg ca. 2:00h
  • Kondition: mittlere Anforderungen; bei guter Fitness einfach zu bewältigen
  • Technik: steile Passagen, die u.U. mit Drahtseilen versichert sind; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, Orientierung am Gipfelgrat nicht ganz leicht
  • Ausrüstung: Wanderausrüstung, Helm optional aber sinnvoll
  • Rundtour: ja

Anfahrt Mitterkaiser

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

  • Mit der Bahn nach St. Johann in Tirol und von dort mit dem Bus 4000 Richtung Kössen zur Haltestelle Kirchdorf i.T. Griesenau. Von dort rund eine Stunde zu Fuß zur Fischbachalm.
  • Die öffentliche Anreise ins Kaiserbachtal ist sehr zeitaufwändig und kann deshalb nur bei einem mehrtägigen Aufenthalt im Kaisergebirge empfohlen werden.
  • Zur Reiseauskunft der Österreichischen Bundesbahnen

Mit dem Auto

  • Adresse fürs Navi: Kaiserbachtal 2, 6382 Kirchdorf in Tirol, Österreich ‎
  • Routenplaner: Anfahrt Mitterkaiser
  • Im Detail: Auf der Inntalautobahn bis Ausfahrt Oberaudorf, weiter auf der B172 nach Kössen. In Kössen Richtung Schwendt/St. Johann fahren. In Griesenau Abzweig nach rechts (“Kaiserbachtal”) zum Mauthäuschen. Weiter auf der Mautstrasse bis zur Fischbachalm (Parkplatz).

Wegpunkte

Fischbachalm (840m) – Kleines Griesener Tor – Fritz-Pflaum-Hütte (1866m) – Mitterkaiser (2001m) – Fritz-Pflaum-Hütte – Großes Griesener Tor – Griesener Alm – Fischbachalm

Aufstieg Mitterkaiser

Ausgangspunkt ist die Fischbachalm im Kaiserbachtal. Man überquert gegenüber der Alm den Bach auf einer Brücke und wendet sich nach rechts. Kurz nach Passieren der Latschenölbrennerei (anderes Bachufer) führt ein ausgeschilderter Steig (816) nach links durchweg steil ansteigend bis ins Kleine Griesener Tor (flacher Geröllkessel). Zunächst eben über Geröll, leiten sogleich Stahlseile über die erste steile Stufe nach oben. Weiter oben quert man im Latschengelände bis hart an die Sockelfelsen des Lärcheck. Hier über Schuttband nach oben, später wird dieses gequert (Trittspuren). Nun in freiem Gelände weniger steil empor in den ebenen Boden des Griesener Tors. Bei vielen Steinmännchen weiter geradeaus über ein Schuttfeld in einen wenig ausgeprägten Sattel. Von dort über das Wiesen- und Schrofengelände des Griesner Kars in stetigem Auf und Ab weiter zur Fritz-Pflaum-Hütte (ca. 3.00h).
Von der Hütte nördlich auf deutlichem Geröllsteig zu einer steilen Schrofenrinne. Durch sie (I) auf die gras- und latschenbewachsene Gipfelabdachung. Weiter den Trittspuren folgend zum Kamm, den man am höchsten Punkt erreicht (2007m). Das Gipfelkreuz befindet sich weiter nördlich, man folgt also dem Pfad, bis man zum Ausweichen auf der linken Seite (Westen) gezwungen wird. Über eine erdige Rinne hinab und nun in einem weiten Bogen in brüchigem Gelände zurück zum Grat. Weiter auf der O-Seite unschwierig in wenigen Metern zum Mitterkaiser-Hauptgipfel (ca. 1.00h von der Hütte). Vom Gipfel herrlicher Rundblick auf Lärcheck, Regalmwand oder Ackerl- und Maukspitze.

Abstieg Mitterkaiser

Der Abstieg erfolgt zunächst auf dem Aufstiegsweg bis zur Fritz-Pflaum-Hütte. Von der Hütte erfolgt der Abstieg über das Große Griesener Tor (Wegnummer 815). Während des gesamten Abstiegs hat man eine tolle Aussicht auf den Feldberg. Man folgt dem Pfad in vielen Spitzkehren bergab, bis man auf den Weg 801 trifft, welcher links zur Plumsjochhütte führt. Diesem Weg folgt man rechts abzweigend weiter bergab. Kurz vor der Griesner Alm hält man sich auf der linken Bachseite (südlich) auf Weg 801 und wandert gemütlich auf der Forststraße bis zum Ausgangspunkt zurück.

Hinweise

Karte & Höhenprofil

- Download GPS-Track >
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >

Bilder Mitterkaiser

Bewertung der Tour

Mitterkaiser (schwer, 1400hm, 6:00h) https://www.bergtour-online.de/wp-content/uploads/2014/06/laercheck-kaiser-018-pmsxx.jpg
Aussicht
Aufstieg
Abstieg
Natur
Verkehr & Trubel

Zusammenfassung: Schöne und meist ruhige Rundtour mit einem aussichtsreichen Gipfel. Für geübte Bergsteiger eine wirkliche Empfehlung!

4.1


Bewertung der User: 3,5 (2 Bewertung)

Tags: , , , , ,



8 Kommentare zu Mitterkaiser (schwer, 1400hm, 6:00h)

  1. Hubert sagt:

    Wir sind die Tour gestern gegangen. Sie hat meinen Freunden und mir wirklich gefallen, weil sie mit den oberen Kraxelein doch recht abwechslungsreich ist. Wir wählten die Variante mit dem Aufstieg ab Fischbachalm und Abstieg über Griesener Hütte.
    Allerdings tute ich mir mit den Höhenmetern-Angaben zur Tour schwer.
    1400 Hm kommen beim besten Willen nicht zusammen. Maximal 1200 Hm wären nach es nach unserem Dafürhalten (App und sonstigen Höhenangaben aus Kartenmaterial). Nur als Eckpunkte die Höhenangaben aus eurer veröffentlichten Tourbeschreibung: Fischbachalm 840m und Mitterkaiser 2001, Zwischenabstiege gibt es nicht wirklich – Da tue ich mir schwer 1400 Hm zu ermitteln. Ansonsten sehr empfehlenswerte Tour

  2. Ulli sagt:

    Habe heute die Runde gemacht. Eine geile Tour, aber mit “schwer” fast zu leicht beschrieben. Extrem schwer würde ich sagen. Bisland die schwierigste Tour, die ich nach Euch gemacht habe.
    Vor allem die Orientierung oben auf dem Gipfelgrat ist tricky. War auch noch recht viel Schnee auf der Ost- und Westseite.
    Außerdem würde ich für das Kletterstück in der Schrofenrinne einen Helm empfehlen. Viel loses Gestein. Wir mussten mit viel Abstand rauf und runter.

    • Fritz sagt:

      Hallo Ulli,

      danke für Deinen Kommentar & astrein dass es Euch so gefallen hat.
      Wir konkretisieren die Beschreibung nochmal etwas, es gibt ja einige leichte (I) Kletterstellen.

      Viele Grüße
      Fritz

  3. Edith sagt:

    Hallo Fritz,

    vielen Dank für deine informative Tourenbeschreibung, die ich leider erst heute entdeckt habe.

    Hallo Stephan,

    ich war am 10.08.2015 bei der Fritz Pflaum Hütte (Aufstieg: Latschenölbrennerei – Kleines Griesner Tor, Abstieg: zur Griesner Alm über Großes Griesner Tor).
    In der Hütte gibt es eine rustikale Toilette (gleich links nach der Eingangstüre) die sogar mit Klopapier und Hakle ausgestattet war!!!
    Außerhalb der Hütte, um die Ecke des Eingangs, gibt es Wasser. Jedenfalls waren dort Wasserhähne mit dem Hinweis “Kein Trinkwasser – nur abgekocht genießen”. Das heißt, man könnte sich in der Hütte zumindest Trinkwasser zubereiten :-)
    Dazu sei jedoch gesagt, ich hab nur flüchtig in den Aufenthaltsraum geschaut. Denke aber doch dass ein funktionstüchtiger Ofen und Kochgeschirr vorhanden ist :-)

    LG euch beiden

    Edith

    • Fritz sagt:

      Hallo Edith,

      danke für Deinen Kommentar.
      Ja ist alles drinnen, man braucht aber den Schlüssel zur Hütte vom Alpenverein :) GGfs. war bei Dir gerade jemand da aber gerade “ums Eck”?

      LG
      Fritz

  4. Stephan sagt:

    Sehr schöne Tour wie beschrieben, Bei Nässe ist der Aufstieg im untrren Drittel ungleich schwieriger. Vielleicht an prominenterer Stelle (in der Tourenbeschteibung) bereits erwähnen, daß die Fritz-Pflaum-Hütte nicht bewirtschaftet ist (nicht mal ein Klo!). Somit machte ich heute eine Diät-Tour!
    Vielen Dank für Eure schöne Beschreibung!

    • Fritz sagt:

      Hallo Stephan,

      danke für Dein Feedback und schön dass es Dir gefallen hat, wenn auch es etwas kalorienarm war :) Den Hinweis haben wir gleich nochmal verdeutlicht.

      Viele Grüße
      Fritz

    • Fabian sagt:

      Tja, besser informieren Stephan ;) ist eigtl weit bekannt dass das eine Selbstversorger Hütte ist :D

Dein Kommentar zu diesem Bericht:

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben ↑