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Mittlere Wanderungen Gipfelblick von der Hörndlwand

Titelbild: Gipfelblick von der Hörndlwand    Artikel verfasst von:

Hörndlwand (mittel, 960hm, 5:15h)

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Die Hörndlwand (1684m) ist ein schroffer Felszacken, der kühn aus den Chiemgauer Alpen in den bayerischen Himmel ragt. Doch der schroffe Zacken hat auch seine zahme Seite und über die lässt er auch ungeübte Wanderer auf sein Haupt steigen. Die Wanderung auf die Hörndlwand ist abwechslungsreich und bietet herrliche Ausblicke. Zudem wartet mit der Brandneralm eine tolle Einkehrmöglichkeit im Abstieg auf den hungrigen Wanderer! Tourentipp!

Zusammenfassung Hörndlwand

  • Art: Mittelschwere Bergwanderung
  • Höhenmeter: 960hm im Auf- und Abstieg
  • Gehzeit: Aufstieg ca. 3:00h, Abstieg ca. 2:15h
  • Kondition: mittlere Anforderungen; bei guter Fitness einfach zu bewältigen
  • Technik: Oft begangene Wege und Steige, die ausgeschildert durch teilweise steiles Gelände führen. Absturzgefahr nicht ausgeschlossen. Trittsicherheit & Schwindelfreiheit notwendig.
  • Ausrüstung: Wanderausrüstung
  • Rundtour: nein

Anfahrt Hörndlwand

  • Adresse fürs Navi: Seehaus 5, 83324 Ruhpolding (Gasthof Seehaus)
  • Routenplaner: Anfahrt Hörndlwand
  • Im Detail: Autobahn München – Salzburg, Ausfahrt 112 Siegsdorf, Richtung Ruhpolding abbiegen, durch Ruhpolding in Richtung Reit im Winkl – ca. 8 km hinter Ruhpolding beim Gasthof Seehaus parken – großer Wanderparkplatz.

Wegpunkte

Gasthof Seehaus am Förchensee (720m) – Brandneralm (1135m, 1:15h) – Hörndlwand (1684m, 3:00h) – retour auf gleichem Weg

Aufstieg Hörndlwand

Vom Parkplatz in Seehaus folgt man dem breitem Forstweg in den Wald hinein. Hier weisen die ersten Wegweiser Richtung Hörndlwand und führen zu einem Steig, der zur Brandneralm führt (ca. 1h). Der Weg führt oft entlang des Bachs, der an einigen Stellen auf Holzstegen überquert wird. Kurz vor der Alm zweigt man an einer Hütte links auf ab und steigt über eine Almwiese weiter bergauf und gelangt wieder in Bergwald.

An einer weiteren Kreuzung muss man sich entscheiden, ob man links oder rechts geht, beide Wege führen letztendlich zum Gipfel. Wir wählen die linke Variante Richtung Ostertal (die rechte Variante ist deutlich anspruchsvoller und verlangt alpine Erfahrung). Man steigt also links weiter nach oben und erreicht bald einen weitläufigen Kessel, der unterhalb der steil aufragenden Felswände des Hörndls liegt. Man quert den Kessel und erreicht über eine Scharte am gegenüberliegendem Ende ein Hochplateau.

Hier erkennt man bereits das erste der drei Gipfelkreuze der Hörndlwand. Der Pfad führt noch ein Stück in westlicher Richtung zu einem Wegweiser, der den Abzweig zum Gipfel markiert. Ein schmaler Steig führt schließlich die letzten Meter durch Latschengelände zum ersten Gipfelkreuz der Hörndlwand. Hier bereits toller Rundumblick auf das Chiemgau und benachbarte Gipfel, beispielsweise Dürrnbachhorn oder Hochfelln. Um zum zweiten Kreuz und dem höchsten Punkt der Hörndlwand (1684m) zu gelangen, steigt man wenige Meter ab und folgt einem kaum sichtbaren Pfad durch die Latschen (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich). Wer auch noch Kreuz Nummer drei erreichen will, muss den schmalen Grat überschreiten und über Kletterkönnen im ersten Schwierigkeitsgrat verfügen.

Abstieg Hörndlwand

Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg, wobei die urige Brandneralm auf etwa halbem Weg zur wohlverdienten Rast einlädt. Eine kleine Stärkung auf den Holzbänken vor der urigen Alm stärken Körper und Geist, bevor man sich auf den verbleibenden Rückweg macht.

Hinweise

  • Einkehrmöglichkeit: Brandneralm, Mitte Juni bis Ende September bewirtschaftet, bekannt für zünftige Almbrotzeit
  • Tipp: Ende September findet man unterhalb des Gipfels in den Heidewiesen viele Blaubeeren!

Karte & Höhenprofil

- Download GPS-Track >
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >

Bilder Hörndlwand

Bewertung der Tour

Hörndlwand (mittel, 960hm, 5:15h) https://www.bergtour-online.de/wp-content/uploads/2015/10/Hoerndlwand-01.jpg
Aussicht
Aufstieg
Abstieg
Natur
Verkehr & Trubel

Zusammenfassung: Abwechslungsreiche Tour auf einen schönen Aussichtsberg im Chiemgau. Tourentipp!

3.8


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11 Kommentare zu Hörndlwand (mittel, 960hm, 5:15h)

  1. Sandra Waltenbauer sagt:

    Wir sind heute bei Hitze die Tour gelaufen und waren begeistert ob der tollen Landschaft! Ein super Gipfel!
    Einen Großteil der Runde waren wir im Schatten/Wald unterwegs, im Hochsommer sehr angenehm.
    Den Jägersteig würden wir genauso bewerten, wir empfanden ihn nie als schwierig oder wirklich absturzgefährdet, ich weiß aber, dass die Einschätzung eine sehr individuelle Sache ist und möchte hier niemanden motivieren, in ungeeignetem Schuhwerk und ohne Bergerfahrung da rauf zu klettern!
    Zum vermeintlich leichteren Abstieg über das Ostertal sei gesagt, dass hier wirklich Trittsicherheit und Konzentration gefragt sind, denn es gibt im steilen Gelände viel loses Geröll. Die Brandner Alm natürlich der krönende Abschluss!

  2. Tine Lotz sagt:

    Hallöchen,
    Könnt ihr die Tour mit Hunden empfehlen oder würdet ihr sagen besser ohne Hunde?
    Danke für eure Hilfe

  3. Heiko sagt:

    Eine wundervolle Route!
    Heute von Seehaus hoch zur Branderalm (unbedingt die langweilige und längere Forststraße vermeiden und den rechten Weg nehmen), dort über die Kuhweide und dann im Wald auch wieder den rechten Weg wählen. War heute schlammig bis zur Bergwachthütte aber entlohnt dort mit tollem Blick auf die Hörndlwand. Danach den Jägersteig hoch, Erfahrung und Trittsicherheit wirklich erforderlich, bietet schon tolle Aussichten.
    Unmittelbar unter den Gipfelkreuzen schöne Almwiese, die heute von einem Bundeswehrhubschrauber mehrmals als Ausbildungsort gewählt wurde. Gipfel tolle Rundumsicht.
    Abstieg auf der anderen Seite sehr steil und lange durch eine Geröllscharte. Im Wald teilt sich der Weg manchmal unbeschildert, trifft sich aber kurz danach wieder.
    Danach unbedingt bei der Brandneralm einkehren, sehr freundliche Wirtsleute und echt lecker.

  4. Alejandro sagt:

    – Achtung Ostertal – Hallo, ich bin am 16.7.2019 zur Hörndlwand mit meiner 9-jährigen Tochter über den Jägersteig gewandert, also an der hier benannten Kreuzung nach rechts, zur Hörndlalm und von dort aus über den Jägersteig hoch zum ersten Kreuz der Hörndlwand. Diese Wanderung finde ich mit Kindern sehr schön, weil sie abwechslungsreich ist und viele unterschiedliche Pausen-Möglichkeiten bietet: Vom Seehaus den rechten Weg hoch kann man an (oder in) Wasserfällen Pausen machen, dann kommt die Branderalm, die urig und wunderschön ist (Montags Ruhetag!). Da kann man auf die Kühe treffen (mit gebührenden Abstand und Vorsicht) und wunderbar essen. Der Weg von der Branderalm zur Hörndlalm ist auch kurzweilig und diese zweite Alm, obwohl nicht bewirtschaftet ist herrlich. Hinter der Bergwachthütte erstreckt sich eine unberührte Alm mit hoher Wiese und wunderschöner Blumenwelt, durchkreuzt von ein paar schmalen Wanderpfade, die in anderen Richtungen führen. Eine Pause hier ist ein Muss. Von der Hütte aus ging es dann über den Jägersteig (wenn man sich am Wegweiser etwas unsicher ist, muss man wissen, dass es von der Hütte erst leicht hoch geht, dann gelangt man ganz schnell zu einem Baum, an dem ein Schild vor dem Jägersteig warnt mit den Worten “alpine Erfahrung nötig”. Der Steig ist aber auch für Kinder gut zu bewältigen und m.E. ungefährlich. Auf dem Steig kommt man an eine Stelle an der man sich wieder zwischen rechts und links entscheiden muss. Hier ist die Wahl für nicht Kletterer auf jeden Fall rechts (es ist der Weg, der an der Stelle wie ein Bergpfad aussieht). Links geht es sehr steil nach oben, sieht man sofort, und obwohl auch für Kinder zu bewältigen, kommt man zwischen den Kreuzen oben an und gelangt zu diesen nur mit echtem Klettern. Trotzdem ist die Aussicht toll. Aber, wie gesagt, wir gingen diesmal rechts und mit schönem Kraxeln kamen wir hoch. Dann, wie hier beschrieben, kommt man an den Wegweiser, der den Abstieg über den Ostertal anzeigt, den Weg zum Hörndlwand-Gipfelkreuz und in die andere Richtung zum Grunwaldkopf. Dieser Wegweiser ist zur Zeit umgekippt, aber die Richtungen stimmen (noch). Am ersten Kreuz angelangt ist es herrlich da oben. Zum zweiten kamen wir nur nicht, weil es etwas spät war, aber, wie hier beschrieben, auch machbar, auch für Kinder, die gern Kraxeln. **Ostertal**: Zurück wollten wir den vermeintlich leichteren rot gekennzeichneten Weg über den Ostertal gehen. Die Wiese unterhalb der Hörndlwand ist tatsächlich wunderschön und die Aussicht ein Genuss. Die sollte man deswegen besuchen. Auch kann man den Weg gehen, bis es anfängt runter zu gehen. Dann kehrt machen und zurück über den Jägersteig wieder runter, zur Hörndlalm und letztendlich über die Branderalm zum Seehaus. Der Weg über den Ostertal ist sehr steil, voller Geröll, an zwei Stellen kaum erkennbar, bzw. an zwei Abzweigungen stehen keine Schilder und man kann sich Verlaufen. Es dauert genau so lange, wie wenn man den Jägersteig nimmt, wenn nicht sogar länger. Da der Jägersteig “stufiger” ist, empfehle ich den. Vielleicht war der Ostertal-Weg früher tatsächlich einfacher, heute würde ich ihn als schwarz kennzeichnen und auch vernachlässigt, da ohne Markierungen oder Schilder. Viele Grüße

    • Pawel sagt:

      Hallo Alejandro, ich bin heute (den 19.08.2021) von der Hörndlwand den Weg über das Ostertal zurück zur Brander Alm gegangen. Der Weg über das Ostertal ist definitiv einfacher als der Jägersteig.
      Ich bin nämlich über den Jägersteig hochgestiegen. Es ist genau wie du es beschrieben hast (man muss an einigen Stellen Klettern. Nach dem Besuch des Gurndwandkopfes und der Hörndlwand bin ich über das Ostertal abgestiegen. Es gab eine Stelle mit einem Geröllfeld, aber da muss man den normalen rechten Weg nehmen. Am besten sollte man eine Wanderkarte (physisch oder mittels App) dabei haben, damit man den richtigen Weg findet/nimmt.
      Viel Spaß und Erfolg bei deinen nächsten Wanderungen :)
      MfG Pawel

  5. Creaz* sagt:

    Die Adressangabe ist wirklich irreführend. Wir haben ewig gesucht.
    Das Essen auf der Hütte hat uns dann entschädigt und es war wunderbar und gut in der Zeit zu schaffen.
    Wichtig ist der Hinweis, dass es eine rote und eine schwarze Tour zum Gipfel gibt!

  6. Robert sagt:

    Servus, seid Ihr den rechten Weg bei der Abzweigung(wo alpine Erfahrung notwendig ist) auch mal gegangen? Und wie würde denn dieser Weg dann ausschauen? Grüße Robert

    • Fritz sagt:

      Hallo Robert, der Weg ist bis zu einer Hütte normaler Steig, geht dann aber steil und felsig bergauf mit leichter Kletterei. Wir würden die Tour dann als Schwarz bzw. Schwer einstufen! Wir fanden den anderen Weg aber wesentlich schöner. Viele Grüße

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