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Leichte Klettertouren (I-II) Rumer Spitze

Titelbild: Rumer Spitze    Artikel verfasst von:

Rumer Spitze (II, 1670hm, 9:30h)

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Die Rumer Spitze (2454m) ist trotz ihrer schwierigen und langen Zustiege ein beliebter Aussichtsberg direkt über Innsbruck. Die hier vorgestellte Besteigungsvariante mit Aufstieg über den Ostgrat und Abstieg über Westgrat und Arzler Reise verlangt neben einem guten Pfund Kondition auch einiges an Bergerfahrung! Belohnt wird der Begeher mit einer rassigen Bergfahrt, tollen Ausblicken und einer sagenhaften Schotterabfahrt über den Dächern von Innsbruck! Tourentipp für Erfahrene!

Zusammenfassung Rumer Spitze

  • Art: Anspruchsvolle Alpinwanderung
  • Höhenmeter: 1670hm im Auf- und Abstieg
  • Gehzeit: Aufstieg ca. 5:30h, Abstieg ca. 3:30h
  • Kondition: hohe Anforderungen; nur ausdauernden Sportlern zu empfehlen
  • Technik: Oft wegloses, exponiertes Gelände, zum Teil ohne Wegmarkierung. Absturzgefahr. Gelegentlich müssen die Hände für sicheres Vorankommen eingesetzt werden (Kletterstellen bis zum II. Schwierigkeitsgrad nach UIAA). Orientierungssinn, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig.
  • Ausrüstung: Wanderausrüstung
  • Rundtour: ja

Anfahrt Rumer Spitze

  • Adresse fürs Navi: Lärchenstraße 51, 6063 Rum, Österreich
  • Routenplaner: Anfahrt Rumer Spitze
  • Im Detail: Von München über Kuftstein Richtung Innsbruck – Ausfahrt Hall West. Denn Inn überqueren, dann links auf die B171. In Rum bei erster Gelegenheit nach rechts unter einer Bahn-Unterführung in die Gartenstraße. Links in die Murstraße und stets weiter bergauf bis man in die Lärchenstraße mündet. Steil bergauf, hinter der Tennisanlage linkerhand großer Wanderparkplatz (nicht gebührenpflichtig). Die Tour startet etwa in der Mitte des Parkplatzes: bergauf führender Wanderweg.

Wegpunkte

Arzl (ca. 760m) – Hinteregufl (1000m) – Kreuzjöchl (2080m) – Rumer Spitze (2454m) – Arzler Scharte (2162m) – Rumer Alm (1243m) – Arzl

Aufstieg Rumer Spitze

In der Mitte des Parkplatzes führt ein Wanderweg nordwärts bergauf bis in eine Sternkreuzung. Diese überquert man in gerader Linie und folgt nun der Beschilderung “Sennermahd / Rumer Alm”. Der Forstweg wird bald durch einen schmalen Karrenweg (Sennermahd) abgekürzt und man gewinnt zügig an Höhe. Über einen Bergrücken im Wald geht es zunächst steil bergauf, später quert man flacher eine Flanke bis man kurz vor die Rumer Alm gelangt.

Diese wird jedoch links liegen gelassen, man steigt rechts auf einer Forststraße flach ansteigend bergauf. Nach wenigen Metern passiert man eine private Alm, kurz darauf biegt man links auf einen schmalen Pfad (218/5) ab. Nach einer weiteren Flankenquerung Richtung Osten gelangt man an eine Kreuzung; hier wendet man sich links und folgt der Beschilderung zum Kreuzjöchl nach links. Nun in vielen Serpentinen – teils leicht ausgesetzt – bergauf bis man das steile Schotterfeld erreicht, das zum Kreuzjöchl hinauf führt. Oben angekommen bietet sich bereits ein erster genialer Eindruck in die Pfeis und die dahinter liegenden Bergketten. Der Besuch des Gipfelkreuzes am Kreuzjöchl und eine kleine Pause werden empfohlen – der Tiefblick ins Inntal ist lohnenswert!

Vom Kreuzjöchl steigt man auf Trittspuren in Richtung Ostgrat der Rumer Spitze (Markierung “RSP”). Zunächst in Serpentinen bergauf steigen, dann in leichter Kletterei durch eine Rinne auf einen Rücken (rote Markierungen). Von dort kurz Richtung Süden zum steilen Gipfelaufbau. Den roten Markierungen folgend steil nach oben (I-II), bis man kurz vor Erreichen des höchsten Punktes wieder Gehgelände betritt. Am Gipfel der Rumer Spitze (2454m) beindruckender Rundumblick, z.B.: auf Serles im Süden, Hafelekar Spitze im Westen, Hoher Gleirsch im Nord-Osten.

Abstieg Rumer Spitze

Vom Gipfel zunächst noch unschwieirig am Grat entlang der roten Markierungen Richtung Westen. Die Schwierigkeiten nehmen im Abstieg tendenziell zu, ebenso die Exponiertheit des Weges. Natürlich bietet der hier anzutreffende II. Schwierigkeitsgrad gute Tritt- und Griffmöglichkeiten – dennoch sind gute Trittsichheit und Schwindelfreiheit gefragt, um die luftigen Stellen souverän zu meistern. Teils exakt am Grat, teils leicht in die Flanken ausweichend verliert man Höhenmeter um Höhenmeter. Der Grat zieht sich in die Länge, doch irgendwann betritt man wieder “festen” Boden und wandert über weiche Graspolster in den tiefsten Punkt der Arzler Scharte.

Nun besteht die Wahl zwischen einem Abstieg über viele, viele Spitzkehren auf dem Wanderweg oder einer rassigen “Abfahrt” über das Schuttfeld “Arzler Reise“, das der Conaisseur schon im Abstieg erspäht haben sollte. Je nach gewählter Abstiegsmethode gelangt man später oder früher an eine Forststraße, die nach links zur Rumer Alm führt (Do & Fr Ruhetag!). Kurz hinter der Alm gelangt man wieder auf den Aufstiegsweg, der einen zum Parkplatz zurück führt. Spätestens hier werden auch Konditionstiger ein kleines Zwicken in den Waden spüren!

Hinweise

Karte & Höhenprofil

- Download GPS-Track >
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >

Bilder Rumer Spitze

Bewertung der Tour

Rumer Spitze (II, 1670hm, 9:30h) https://www.bergtour-online.de/wp-content/uploads/2014/09/rumerspitze-karwendel-019-pmsxx.jpg
Aussicht
Aufstieg
Abstieg
Natur
Verkehr & Trubel

Zusammenfassung: Schöne Rundtour über den Dächern von Innsbruck für erfahrene und konditionsstarke Bergsteiger! Schöne Kletterei und eine rassige Abfahrt machen einfach Spaß!

4.6


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3 Kommentare zu Rumer Spitze (II, 1670hm, 9:30h)

  1. Rudl sagt:

    wie bereits geschrieben wurde,es gibt auf dem Weg zur Rumerspitz ganz gleich auf welcher Route keine Seil Versicherungen!!

  2. Markus Wilding sagt:

    Super Tour, zwei Anmerkungen habe ich noch: die im Text erwähnten Drahtseilversicherungen am Grat habe ich nicht vorgefunden, auch die exponierteren Stellen müssen “händisch” bewältigt werden. Und, bei einer so langen Tour wäre es wichtig zu erwähnen, dass es mit Ausnahme der Rumer Alm, die man bereits nach weniger als einer Stunde erreicht, keinerlei Möglichkeit gibt, die Wasservorräte aufzufüllen. Ich hatte 1,75l dabei, was gerade so ausgereicht hat, und auch nur, weil die Sonne nicht schien. Ich würde mindestens 2l mitnehmen, die Schlepperei ist es wert.

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